DESCEND - Requiem Of Flame
Mehr über Descend
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Age/Twilight
- Bedlam Rains
- Feel The Flames
- Awaiting Interment Solidity
- The Dead See
- Descend
- Alone As You Die
- Inversion
- Hate For Your Blood
Aus den USA (genauer gesagt Cleveland/Ohio) lärmt mal wieder eine neue Death Metal-Kapelle herüber und diese hier hört auf den Namen DESCEND. Diese Band nun spielt (erwartungsgemäß) gängigen Ami-Death, welcher im klassischen Stil gehalten ist. Das Ganze weicht aber kaum bis gar nicht von den sehr typischen Strickmustern ab und bleibt stets vorhersehbar - für Aufsehen sorgen DESCEND damit sicherlich nicht. Trotzdem soll aber natürlich nicht verschwiegen werden, dass "Requiem Of Flame" ein spielerisch gutes Scheibchen ist und als besonderes Schmankerl mit tiefem Growl-Gesang aufwartet, der für meinen Geschmack etwas zu weit in den Hintergrund gerückt wurde, aber ansonsten allen Anforderungen standhalten kann. Diese rüden Growls stellen für mich das beste Element im DESCEND-Sound dar und sorgen dafür, dass die Scheibe doch ein wenig über dem Mittelmaß steht. Natürlich ist das Album über die gesamte Dauer sehr hart und kraftvoll gehalten, allerdings hätte ich mir da schon ein bisschen Variation gewünscht, denn so eng gesteckt sind die Grenzen beim Death Metal nun auch wieder nicht. Lediglich "Alone As You Die" hebt sich ein bisschen vom Rest ab, indem bei diesem Stück zunächst mit ruhigeren Klängen begonnen wird, bevor dann aber auch wieder die brachiale Keule ausgepackt wird. "Requiem Of Flame" ist halt eine richtig brutale Abfuhr, aber auch ein bisschen eindimensional.
Ich denke und hoffe, dass DESCEND einfach nur das Problem vieler Bands bei ihrem ersten richtigen Album (bei DESCEND gab es bislang nur ein Demo sowie eine Split-CD mit der Cleveland-Kapelle ALL THAT IS EVIL) haben - dass sie nämlich zu wenig Mut zur Innovation und demzufolge zur Eigenständigkeit an den Tag legen und stattdessen lediglich bereits tausendmal Kopiertes erneut kopieren. Aber man soll die Hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben und da das spielerische Potenzial bei dieser Band allemal stimmt, kann "Requiem Of Flame" eigentlich nur der Anfang gewesen sein. Für den Moment muss man allerdings sagen, dass DESCEND zwar wirklich nicht schlecht sind, als herausragenden Act würde sie aber mit Sicherheit auch nicht bezeichnen wollen. Alles in allem geht das Album zwar in Ordnung, aber verpassen würde man nun auch nichts, wenn man "Requiem Of Flame" nicht gehört hat.
Anspieltipps: Feel The Flames, Alone As You Die, Inversion
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer