DESCENDANT - Descendant
Mehr über Descendant
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.50
- Black Omen
- The New Dawn
- Living Pandemonium
- The Gatekeeper
- Death Depraved
- Images
- Left To Pieces
- Descendant Of Darkness
- Sonic Lust
- Behind The Lies
Eine coole Eigenproduktion aus der Riege Texas-Thrash. Anschnallen und wegriffen!
DESCENDANT nennt sich eine ziemlich junge Truppe aus Denton im Staat Texas, die hier ihr unbetiteltes Debüt vorlegt, auf welchem das Trio zehn Songs serviert, die ich grob als technischen Thrash Metal mit gelegentlichen Ausflügen in Death-Gefilde umschreiben möchte. Wobei es in erster Linie an den teilweise grunzigen Gesang von Gitarrist Richard Dale liegt, dass ich hier Assoziation zum Death-Metal-Genre heraus höre. Rein instrumental bietet uns die Band, die aktuell einen zweiten Gitarristen namens Andrew Pryce als Verstärkung an der Klampfenfront hinzugezogen hat, rasanten Thrash, der nicht so verschachtelt klingt, wie man es bei einer Band aus diesem Staat eventuell erwarten (oder befürchten), möchte.
Meine allererste Assoziation beim Anhören des furiosen Openers 'Black Omen' hört auf den Namen:ULYSSES SIREN. Es ist in erster Linie der Gitarrensound, der schön roh und herrlich knackig klingt, der diesen Gedanken in mir auslöst. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss auch, dass Freunde von zeitgemäßen Produktionen hier ein paar Abstriche machen müssen. Dieser, von Bassist Evan Qualls produzierte, Rundling, tönt schön altmodisch und wird somit schnell seine Liebhaber im Lager der Alte-Schule-Thrasher finden. Tiefergelegte Klampfen oder getriggerte Drums werdet ihr hier nicht hören. Und das ist auch sehr gut so.
Die Jungs von DESCENDANT haben ganz offensichtlich viel Spaß an ihrer Musik, denn nur so kann ich mir die energische Darbietung eines Riffmonsters der Marke 'Living Pandemonium' erklären. Dieser Titel hat alles, was das Thrashherz begehrt: Rasante Riffs, die sofort mitreißen, wohldurchdachte Tempiwechsel und Hooks, die sich unwillkürlich festsetzen. Das ist neben dem bereits erwähnte 'Black Omen' schon der zweite Knaller auf dem Album. In 'The Gatekeeper' ist mir der Gesang dann zu keifend. Auf jeden Fall addiert diese extremere Stimmlage eine weitere Klangfarbe zum Gesamtsound des Albums. Ich wäre allerdings auch ohne diese Facette mit DESCENDANT bestens klargekommen, denn abwechslungsreich geht die Band auch so schon Werke. Mit 'Images' traut man sich an eine instrumentale Nummer heran und vermag auch hier zu überzeugen und 'Left In Pieces' ist programmatisch betitelt. Hier haben wir ein weiteres treibendes Riffmassaker, welches dieses Mal sogar mit blitzschnellen Solopassagen durchsetzt ist. Großartig. Und auch 'Sonic Lust' serviert messerscharfe Riffs, die das Herzblut pulsieren lassen.
Ihr merkt es: So oft, wie ich von den Riffs geschwärmt habe, so toll sind diese eben auch. Dieses Album wird jeden, der auf rasanten, ruppigen Thrash Metal der alten Schule steht, begeistern. Denn DESCENDANT knüppeln eben nicht aus dem Sack heraus um sich, sondern variieren innerhalb der Songs sehr schön mit unerwarteten Verschachtelungen und kleinen Twists. Feines Album.
Zu bekommen ist das gute Stück für 10€ bei:
metaljoe@gmx.de
Joachim Schlums
Beate-Paulus-Strasse 2
70806 Kornwestheim
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae