DESERT - Star Of Delusive Hopes
Mehr über Desert
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Sleaszy Rider
- Release:
- 02.01.2011
- The Unsubdued
- Massada Will Never Fall
- Letter Of Marque
- Victim Of The Light
- Release Me
- Soul Of A Wanderer
- Whispers
- Lament For Soldier's Glory (Order 227)
- Star Of Delusive Hopes
<p class="MsoNormal">Ein hell leuchtender Stern aus Israel.</p>
ORPHANED LAND ist bis dato die mir einzig bekannte Truppe härterer Klänge aus dem fernen Israel. Nun offenbart sich zusätzlich eine Kapelle aus dem Land des Glaubens, die mir, im Gegensatz zu jenen Oriental-Metallern, auch musikalisch zusagt.
DESERT nennt sich dieser Power-Metal-Leckerbissen, der sich 2002 emporhob und bis dato nur zwei EPs unter die Fanschar brachte. Nun fügt man der eher spärlich besetzten Diskographie einen Paukenschlag hinzu und veröffentlicht, ein Jahr später als ursprünglich geplant, das erste full-length-Album unter dem Titel "Star Of Delusive Hopes"
Melodic-Metal-Fans aufgepasst, die folgenden Zeilen könnten für euch interessant sein:
Bereits der Opener startet recht eindrucksvoll: Ein dezent ausfüllendes Keyboard und ein treibendes Riff dominieren diesen Mid-Tempo-Stampfer. Der Wechsel zwischen dunklen, aber klaren Gesangslinien, die mich stellenweise an Peter Steele erinnern, und noch tieferen Black-Metal-Vocals fällt hier zusätzlich positiv ins Licht. Rundum hat sich ein schöner Ohrwurm an den Anfang geschmuggelt, der in dieser Form auch aus Skandinavien hätte kommen können. Epischer wird es beim folgenden 'Massada Will Never Fall', das äußerst variabel gestaltet wurde und Spuren von ENSIFERUM, NIGHTWISH und Konsorten enthält. Generell wirken die Songs, nicht zuletzt durch die im Hintergrund agierenden Keyboard-Parts, fast schon majestätisch. Dieser Effekt ist DESERT definitiv gelungen. Bei 'Victim Of The Light' treten die Israelis zart aufs Gaspedal, während Shouter Alexei Raymar lautstark demonstriert, welch stimmgewaltigen Talente in ihm schlummern. Demgegenüber stellt 'Release Me' beinahe schon balladeske Bezüge dar und beinhaltet - wie 'Soul Of A Wanderer' - eine gehörige Portion Emotion. Bei 'Lament For Soldier’s Glory (Order 227)' reiht sich darüber hinaus kein Geringerer als SABATON-Grinsekatze und Frontröhre Joakim Broden ins Ensemble ein, wodurch der eh schon ordentliche Song die zusätzliche Würze bekommt.
Positiv ins Licht fällt die Tatsache, dass man aus der praktizierten Musik die Herkunft der Jungs nicht heraushören kann. Dies ist leider auch der Punkt, warum ich mich mit den orientalen Klängen der bereits genannten ORPHANED LAND nicht anfreunden kann. Leider stellen teils fehlende High-Speed-Passagen und die mit der Zeit etwas eintönig wirkende Stimme Raymars die Schattenseiten dieses doch gelungenen Werkes dar.
Eine hörbar schöne Mixtur aus Kraft, Melodie und klassischen Elementen lässt den "Star Of Delusive Hopes" jedenfalls hell erleuchten und DESERT ein ansprechendes Ausrufezeichen im restlichen Europa setzen. Hut ab, meine Herren.
Anspieltipps: The Unsubdued, Victim Of The Light, Lament For Soldier’s Glory (Order 227)
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp