DESERT BENEATH THE PAVEMENT - Transit
Mehr über Desert Beneath The Pavement
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 26.10.2012
- For Futility
- God Meant New York
- On Thee truck Bed
- Shambala
- Do You Feel It When I Google You?
- Shambala (feat. Max Feibel)
Bahnbrechendes Post-Hardcore-Werk
Sicherlich ist in Stein gemauert, dass DESERT BENEATH THE PAVEMENT nie und nimmer eine solche Platte wie "Transit" hätten realisieren können, wäre die Band in der jüngeren Vergangenheit nicht intensiv mit dem Studium solcher Combos wie NEUROSIS und ganz besonders CULT OF LUNA beschäftigt gewesen. Doch die jungen Musiker aus Mannheim tun den Teufel lediglich einen Abklatsch der Noise-meets-Post-Core-Orgien ihrer offenkundigen Vorbilder zu liefern. Stattdessen tragen sie das lebendige Vermächtnis dieser Acts in eine eigene Richtung, füllen es mit einer Vielzahl beklemmender, kreativer Arrangements und erschließen nicht zuletzt aufgrund der sehr intelligenten, tiefsinnigen Lyrik Regionen, die trotz einiger bekannter Wendungen gewissermaßen Neuland sind. Und selbst wenn genau dieses Neuland einen dezent apokalyptischen, sehr befremdlichen Anstrich haben mag, so fühlt man sich in den eher bedrückenden Kreisen des neuen DESERT BENEATH THE PAVEMENT-Releases auf Anhieb sehr, sehr wohl.
DESERT BENEATH THE PAVEMENT laden derweil zu einer sehr faszinierenden musikalischen Reise ein, die schon im Opener 'For Futility' den Rückzug vom krepierenden Planeten beschreibt und diese erniedrigende, damit einhergehende Stimmung packend und sehr konsequent verpackt. Immer weiter dringt man in den sich stetig aufbauenden Riff-Kosmos des Fünfers ein, bis dieser einen schließlich gefangen nimmt und regelrecht hypnotisiert - gewaltiges Finale inbegriffen. Wesentlich bedächtiger, insgesamt aber noch eine ganze Spur intensiver folgen das streckenweise recht zerbrechliche 'God Meant New York' sowie das geniale 'On The Truck Bed', die den CULT OF LUNA-Vergleich nicht bloß verdienen, sondern den Ami-Innovatoren noch einmal ganz neue Alternativen in der Ausschmückung düsterer, melancholischer Brachial-Sounds zeigt - das ist schlicht und einfach Wahnsinn, was die Mannheimer hier zelebrieren.
Das Instrumental 'Shambala', welches später auch noch einmal in einer sehr bewegenden, wenn auch sehr leicht zugänglichen Vokal-Fassung auftaucht, sowie das erneut sehr eindringliche 'Do You Feel It When I Google You?' beschließen schließlich eine Scheibe, deren berauschende Eindrücke auf Nachhaltigkeit pochen können. DESERT BENEATH THE PAVEMENT sind innovativ, geistreich, außergewöhnlich und inhaltlich in jeder Nuance brillant. Nicht nur als finsterer Gegenpart zur neuen NEUROSIS-Platte, sondern auch als Trendsetter für eine gesamte Underground-Bewegung ist "Transit" ein absolutes Monster!
Anspieltipps: God Meant New York, On The Truck Bed, Do You Feel It When I Google You?
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes