DESERTED FEAR - Dead Shores Rising
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Deserted Fear
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.01.2017
- Intro
- The Fall Of Leaden Skies
- The Edge Of Insanity
- Open Their Gates
- Corrosion Of Souls
- Interlude
- Towards Humanity
- The Carnage
- Face Our Destiny
- Till The Last Drop
- Carry On
- A Morbid Vision (Bonus Track)
- The Path Of Sorrow (Bonus Track)
Starker Standard!
Zu einer konstanten und verlässlichen Größe entwickeln sich die Thüringer DESERTED FEAR. Was natürlich auch gleichzeitig bedeutet, dass jeder oldschool Death-Metal-Fan auch bei "Dead Shores Rising", dem "Make-or-break"-Album Nummer drei, getrost blind zugreifen kann. Enttäuschungen kann man selbst mit der Lupe keine finden, Überraschungen allerdings genauso wenig. Was dem einen als Treueschwur gegenüber der Alten Schule gefallen mag, mag dem anderen als musikalische Stagnation missfallen.
Eingeleitet wird "Dead Shores Rising" wie seine Vorgänger mit einem orchestralen Intro. Klingt in der Form sehr nach Stangenware mit einem Hauch von Hans Zimmerscher Belanglosigkeit. Immerhin bringen die knapp zwei Minuten den Hörer bereits in Stimmung, denn mit 'The Fall Of Leaden Skies' schießt DESERTED FEAR gleich aus allen verfügbaren Kanonen. Hier regiert groovendes Midtempo mit einigen Ausbrüchen nach oben. Sänger Manuel zeigt auch im zehnten Jahr seiner Band keinerlei Ausfallerscheinungen. Er sorgt mit seiner unnachahmlichen Stimme einmal mehr für das Alleinstellungsmerkmal des Trios. Aber auch hier gilt: Der Gesang röhrt etwas monoton aus den Boxen, der jugendliche Charme der Anfangszeit nutzt sich dabei allmählich etwas ab.
Nicht falsch verstehen, noch ist alles im grünen Bereich. Wir bekommen auf "Dead Shores Rising" knapp 40 Minuten (einschließlich Intro und Interlude, ohne die beiden Bonustracks) brandheiße Ware serviert, Ausfälle gibt es bis auf das Intro keine. Im Verhältnis überwiegt griffiges Riffing gegenüber ausufernden Melodien und Harmonien, was dem Gesamtsound einen leicht thrashigen Charakter verleiht. Mir persönlich gefällt insgesamt die zweite Albumhälfte mit höherem Melodieanteil wesentlich besser.
Ach ja, da war ja noch was. "Dead Shores Rising" hat erneut Dan Swanö himself klangveredelt. Ein erneut tadelloser Job des Kultproduzenten. Aber auch hier sollten sich die Jungs einmal überlegen, ob es nicht Sinn machen würde, einen Tapetenwechsel in Erwägung zu ziehen. Denn hier gibt es keinerlei Luft mehr und die explosive Zusammenarbeit zwischen Thüringen und Schweden scheint den Zenith allmählich überschritten zu haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic