DESPISED - And Demons Have Become Our Gods
Mehr über Despised
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Nebular Shores
- Ghosts
- Scavengers Upon Gaias Flesh
- No Lamb To Save You!
- Into The Tempest
- Storms And Sirens' Songs
- Her Reign Of Pestilence
- And Demons Have Become Our Gods
- Thus Spake The Wanderer
- This Cosmos Of I
- War Anthem
- The Eternal Curse
- Our Burden
Melo-Death mit vielen Kanten, aber wenig Packendem
Kommen wir direkt zum Wesentlichen: DESPISED sind handwerklich alles andere als bescheiden, kompositorisch aber längst nicht auf der Höhe. Das Death-Metal-Quintett aus Paderborn orientiert sich an der Frühphase des schwedischen Todesblei-Sounds, ist zumindest an der Gitarrenfront auf Augenhöhe mit Acts wie DISMEMBER, hat aber einfach nicht die zündenden Ideen parat, um hier auch begeisterungsfähige Songs nach außen zu bringen. Das Debütalbum "And Demons Have Become Our Gods" beginnt betont ruppig, zitiert hier und dort auch Gruppen wie AT THE GATES, wechselt stetig zwischen thrashiger Zielstrebigkeit und Elchtod-Brachialität, bringt die Elemente jedoch nur sehr selten auf den Punkt.
Grundsätzlich sind DESPISED gerade dann wirklich hörenswert, wenn kleine melodiöse Einsprengsel in die Songs eingeflochten werden. 'Storms And Sirens' Songs' und das Titelstück sind solche Nummern, die man auch gerne noch einmal durch den Repeat-Modus jagt, und auch das hymnische, wirklich fett inszenierte 'Thy Eternal Curse' ist zu den zählbaren Highlights von "And Demons Have Become Our Gods" hinzuzufügen. Dem gegenüber stehen leider auch einige zerfahrene Kompositionen, bei denen die Brachialität als Einzelkämpfer gegen ein paar eher durchwachsene Arrangements fightet. Selbst eine ziemlich radikale Abrissbirne wie 'War Anthem' bleibt auf der Strecke, wenn es um den wahren Death-Metal-Genuss geht. Aber auch das von Thrash-Gitarren gezeichnete 'Her Reign Of Pestilence' und das eher verhaltene 'Scavengers Upon Gaias Flesh' stehen sich inhaltlich selber im Weg, da die Fragmente nicht fließend ineinandergreifen wollen und es einfach an Mitteln fehlt, die den entscheidenden Kick auslösen.
Immerhin können sich die Paderborner als durchaus fähige Musiker etablieren, sowohl im Gitarrenbetrieb als auch im rhythmischen Abteil. Wenn jetzt noch am Songwriting gefeilt wird, kann beim nächsten Mal sicher mehr herausspringen als ein durchwachsenes Album wie "And Demons Have Become Our Gods".
Anspieltipps: Thy Eternal Curse, And Demons Have Become Our Gods
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes