DESPITE - Synergi
Mehr über Despite
- Genre:
- Djent / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eclipse Records
- Release:
- 22.07.2016
- Soul = Denied
- As You Bleed
- The Perpetual Weakening
- Triage
- Time Lapse
- Chaos Trigger
- Give Me Life
- Sanctum Falls
- Synergi
- Praedonum
- Unexceptional
- Square Zero
- Awakening
Ansprechende Melange aus Djent und melodischem Todesstahl.
Die schwedischen Modern-Metaller DESPITE sind in ihrer Heimat kein unbeschriebenes Blatt mehr, immerhin mischt das Sextett, das mit insgesamt drei Gitarristen agiert, bereits seit dem Jahr 1998 die dortige Szene auf. Trotz einiger erfolgreicher EPs und Alben hat die Band, die ursprünglich von Gitarrist Timmy Lang als reines Nebenprojekt gegründet wurde, es allerdings nie geschafft, auch auf dem europäischen Kontinent wirklich Fuß zu fassen. Das soll sich allerdings mit dem mittlerweile dritten Langspieler "Synergi" nun ändern, mit dem die Schweden laut eigener Aussage angetreten sind, um Metal wieder interessant zu machen.
Mit einer so vollmundigen Ankündigung legt die Truppe natürlich die Messlatte für ihr neues Material ganz schön hoch, denn insbesondere im modernen Progressive Metal ist der Spielraum für Neuerungen durch die vielen innovativen Newcomer, die in den letzten Jahren den Markt überflutet haben, sehr begrenzt. Trotzdem ist es den sechs Jungs aus Stockholm gelungen, sich mit ihrem neuesten Werk eine ganz eigene Nische zu erobern, was schon der Opener 'Soul = Denied' eindrucksvoll unter Beweis stellt. Angetrieben von gleich drei tiefer gestimmten achtsaitigen Gitarren vermischen sich hier nämlich gekonnt die Trademarks von Djent und melodischem Death Metal, wodurch das Material auf "Synergi" deutlich eingängiger und prägnanter daherkommt als so mancher Track von ähnlich gearteten Genre-Kollegen.
Diesem grundlegenden Stil bleibt das Sextett auch in der weiteren Spielzeit treu und liefert dabei mit dem extrem melodischen 'Time Lapse' oder dem von wahnwitzigem Gitarren-Stakkato befeuerten Titelsong 'Synergi' einige echte Highlights ab, die allesamt ganz besonders mit grandiosen Hooklines und einer tollen Performance der einzelnen Musiker überzeugen können. Neben den bereits erwähnten Einflüssen offenbaren die Schweden mit fortschreitender Spielzeit auch eine Vorliebe für elektronische Spielereien und Keyboard-Samples, wie sie vor allem im modernen Metalcore aktuell gerne und häufig verwendet werden. Leider bleiben diese Einschübe aber auch die einzige Abwechslung im ansonsten doch eher eintönigen Gesamtbild des neuen Langspielers. Dabei ist kein einziger Song wirklich als Schwachstelle auszumachen, trotzdem wirkt das wenig dynamische Tempo der einzelnen Tracks auf Dauer doch etwas ermüdend und trübt vor allem gegen Ende der gut 50-minütigen Spielzeit hin den Hörspaß doch deutlich.
Schlussendlich bleibt das etwas eintönig im Mid-Tempo verharrende Songmaterial aber der einzige Kritikpuntk, den es beim Drittwerk der schwedischen Truppe zu bemängeln gibt. Abgesehen davon schaffen es die Jungs nämlich einen durchaus eigenständigen und prägnanten Sound zu kreieren, mit dem sie sich auch auf Dauer im Djent-Sektor werden behaupten können. Kombiniert mit einigen starken Tracks ist "Synergi" somit insgesamt ein solider Genre-Release, mit dem Anhänger von tiefer gestimmten Gitarren und Stakkato-Riffing eine Menge Freude haben werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs