DESPITE EXILE - Relics
Mehr über Despite Exile
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 17.11.2017
- Ghost Vessel: Adrift
- Absent Foundation
- Introspector
- Deviant
- Relics
- Into The Gyres
- Death Drive
- Ghost Vessel: Swerve
- Of Imaginary Shipwrecks
- Submerge
- Ephemeral
Fettes Blasts, fetter Sound - fette Songs!
Italien ist in Sachen Metalcore derzeit noch ein Niemandsland, was womöglich auch mit der Traditionsverbissenheit der Musiker im Stiefelstatat zusammenhängt. Wie auch immer: Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel, und eine dieser Ausnahmen sind die Jungs von DESPITE EXILE, die mit ihrem aktuellen Silberling eine verdammt brachiale Kante anbieten und sich still und heimlich zu einem der besten Modern-Metal-Acts in ganz Süderuopa mausern.
Auf dem aktuellen Album regt das Quintett den Appetit bereits mit einigen Djent-Versatzstücken an, groovt sich schließlich durch einige infernalische Todesblei-Blasts, nimmt sich parallel aber auch genügend Zeit, für sphärischen Interludien, die das Material unglaublich bereichern und den Explossionseffekt der meisten Stücke noch einmal zusätzlich unterstützen. Speziell im letzten Dritte von "Relics" knallen die Italiener eine Gewaltattacke nach der nächsten in die Menge, stützen sich dabei gerne auch auf einprägsame Melodien, setzen den Faktor Brutalität aber immens hoch an, so dass die elf Songs niemals Gefahr laufen, auch nur einen kleinen Zacken Aggression einzubüßen. Denn während die Doublebass vibriert, die Leads brillieren und Frontmann Jacopo Durisotti alles in Grund und Boden brüllt, ist keine Zeit für kurze Aufweichungen. Gut so? Ja, gut so!
Und gut ist am Ende auch das Resultat, das DESPITE EXILE hier erzielen - und eigentlich ist es sogar noch besser! "Relics" nimmt sich genügend kreativen Spielraum, um das klassische Metalcore-Feld zu erweitern, beackert es aber mit der gleichen Leidenschaft wie seine prominenten Protagonisten. Diese Italiener wird man auf der Rechnung haben müssen, wenn es um den Erhalt einer nicht mehr ganz so lebendigen Szene geht - und Alben wie "Relics" sorgen dafür, dass die Lust auf diesen Sound niemals geringer wird!
Anspieltipps: Introspector, Into The Gyres, Ephemeral
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes