DESTINIA - Metal Souls
Mehr über Destinia
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music Srl
- Release:
- 13.07.2018
- Metal Souls
- Rain
- The End Of Love
- Promised Land
- Take Me Home
- Raise Your Fist
- Be A Hero
- Matamorphoses
- Cross The Line
- Judgement Day
- Ready For Rock (Bonus Track)
Nozomu Wakai legt mit "Metal Souls" ein beeindruckendes Europa Debüt hin.
Mit dem Bandnamen DESTINIA assoziierte ich fälschlicherweise direkt eine dieser vielen Female-Fronted-Symphonic-Metal-Bands, die ihr Augenmerk meist auf ein auffälliges Image anstatt auf die musikalischen Qualitäten legen. Dass sich meine anfänglichen Befürchtungen doch nicht bewahrheiten sollten, suggeriert mir bereits ein erster Blick auf das äußerst stilvoll gestaltete Artwork, welches passend zum Albumtitel "Metal Souls" mit einem Totenschädel und einer ausgestreckten Ronnie-James-Dio-Gedächtnisgabel versehen wurde. Ein weiterer Blick auf die am Album beteiligten Musiker erstickt dann sogleich meine letzten noch vorhandenen Zweifel im Keim und schürt gleichzeitig eher ein Gefühl der Vorfreude auf den von mir zu rezensierenden Rundling.
Der momentan wohl angesagteste Sänger im Metal-Bereich Ronnie Romero (RAINBOW, LORDS OF BLACK, CORELEONI) durfte die elf allesamt hervorragend komponierten Nummern auf "Metal Souls" mit seiner göttlichen Stimme veredeln. Wie nicht anders zu erwarten, liefert der kleine Chilene dabei eine erstklassige Gesangsleistung ab und sorgt ganz nebenbei wie selbstverständlich für jede Menge gesangliche Höhepunkte. Mit dem wohl niemals alternden Marco Mendoza (THE DEAD DAISIES) und Weltklasse-Schlagzeuger Tommy Aldridge (WHITESNAKE) hat sich der japanische Hauptinitiator und Ausnahmegitarrist hinter DESTINIA, Nozomu Wakai, gleich zwei der besten ihrer Zunft zur Umsetzung seiner musikalischen Vorstellung mit ins Boot geholt.
Die Songs selbst klingen wie eine modernere Interpretation klassischen Hard Rocks der DIO- bzw. RAINBOW-Ära und kitschfreiem, melodischem Power Metal. Flitzefinger Nozomu Wakai beweist auf "Metal Souls" nicht nur, welch erstklassiger Gitarrist in ihm steckt, sondern versteht es auch sehr gekonnt, seine Kompositionen dabei immer songdienlich zu gestalten. Sein außergewöhnliches Talent stellt der langmähnige Japaner hauptsächlich bei seinen knackig gespielten Solos in den Mittelpunkt. Sein flottes Gitarrenspiel erinnert dabei eher an Größen wie Akira Takasaki (LOUDNESS) und Jake E. Lee (Ex-OZZY OZBOURNE) als an die eines Ritchie Blackmore. Apropos Jake E. Lee, gerade kompositorisch erinnert so einiges auf "Metal Souls" immer wieder an das großartige Album "The Ultimate Sin" von OZZY OSBOURNE, an dessen Gelingen, wie viele von euch bereits wissen, gerade auch Jake E. Lee großen Anteil hatte.
Ein kleinerer Kritikpunkt meinerseits an einem durchgehend gelungenen Album ist die etwas zu glatt ausgefallene Produktion, die leider keine Ecken und Kanten zulässt und zudem manche Passagen unnötig durch Keyboardeinsatz verwässert. Eine basischere Produktion, wie sie beispielsweise Dennis Ward (PINK CREAM 69) so vorzüglich auf dem aktuellen Soloalbum von GUS G. erzeugte, hätte dem Album weitaus besser getan.
Als Anspieltipps und zur Kauferleichterung sollten wohl der Titelsong 'Metal Souls', zu welchem es auch ein unterhaltsames Video gibt, und das cool daherrockende 'Raise Your Fist' genügen. Romero-Jünger werden sowieso blind zuschlagen und alle Anhänger von klassisch, modernem Hard Rock / Heavy Metal mit virtuos dargebotenem Gitarrenspiel dürfen sich ebenfalls bedienen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl