DESTINITY - Ascension
Mehr über Destinity
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Crimson Productions
- Release:
- 11.04.2025
- Ascension
- Light Up Your Sky
- Dying Light
- Crimson Portrait
- Children Of The Sun
- Final Fiction
- Silver Shades
- Hollow Intent
- Everdark
- The Wolf Within
- In Thorns
Teil zwei des gestückelten Comebacks.
Nachdem die Franzosen von DIVINITY in den ersten 15 Jahren ihres Bestehens stolze acht Platten veröffentlichten und sich im Grenzbereich zwischen melodischem Black und Death Metal nicht nur in der lokalen Szene behaupten konnten, war es nach dem Release von "Resolve In Crimson" (2012) ziemlich ruhig um die Truppe aus Lyon geworden. Offenbar mussten die Akkus neu geladen, interne Zerwürfnisse geklärt und nach neuer Motivation ausgekundschaftet werden, um den Split 2014 nur als Teilzeitereignis in die Historie eingehen zu lassen. Leider ist das Comeback 2018 bis dato noch nicht wirklich ertragreich gewesen. Mit "In Continuum" (2021) steht ein anständiges, aber eben auch nicht wirklich besonderes Album auf der späteren Haben-Seite, das auch den inhaltlichen Werdegang der Franzosen in eine neue Richtung lenken sollte - und die hat der Band leider viele ihrer Besonderheiten, besonders aber die latente Aggression genommen, mit der man zur Jahrtausendwende noch gastierte.
Von daher durfte man gespannt sein, ob "Ascension" hier die erneute Kehrtwende bringen würde, oder DESTINITY auch weiterhin den Entwicklungen in Göteborg und Umgebung ein größeres Ohr leihen würde, um fröhlich in den modernen und vor allem bombastischen Sound der Kollegen einzustimmen. Überraschenderweise geht die Band anfangs nicht den Weg des geringsten Widerstands, sondern orientiert sich in Nummern wie 'Light Up Your Sky' und 'Dying Light' primär an den Glanztaten von "In Excelsis Dementia" und "Under The Smell Of Chaos". Leider jedoch sind diese Eindrücke nur kurz anhaltend, denn mit wachsender Spieldauer gibt es auch wieder den zuletzt erstellten Keyboard-Rahmen, groovige Modern-Metal-Anleihen und pompös aufgeblähte Melodien, die sicherlich auch ohne den schmückenden Bombast funktioniert hätten, dem zeitgeist getreu aber hier noch einmal verschönert wurden - oder vielmehr verschlimmbessert. Denn Fakt ist, dass DESTINITY tatsächlich dann am stärksten klingt, wenn man sich auf die rohen Basics besinnt, die Melodien ausschließlich von den Leadgitarren tragen lässt und einfach wieder in die alte Schule zurückkehrt. Dies ist keine nostalgische Betrachtung, sondern eine klare Feststellung ob der vielen wechselnden Komponenten, die "Ascension" zwischenzeitlich bemüht.
Bevor die Message falsch interpretiert wird: Der immerhin zehnte Longplayer bietet durchweg anständiges Material und auch einige Highlights. Er würde aber eben einfach viel mehr Spaß machen, würde DESTINITY nicht mit aller Macht versuchen, wie DARK TRANQUILLITY zu klingen, sondern einfach das vertraute eigene Süppchen mit 90er-Coleur kochen. Wenn sich die Truppe nämlich auf ihre eigenen Ursprünge besinnt, ist sie immer noch eine Macht!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes