DESTINOVA - Arcane
Mehr über Destinova
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Plattenfirma To Go
- Release:
- 25.10.2024
- Nemesis
- Escort To Your Grave
- Lick Your Thorns
- Tucana
- Voodoo Eyes
- Arcane
- Private Sky
- Doorknob
- The Cold
- Babalocke
- Gehenna
Undefinierbar, schwierig und irgendwie speziell - aber beileibe nicht schlecht!
Eine klare Marschrichtung gibt es nicht, manches wirkt beliebig, und irgendwie will das vermeintliche Hitpotenzial auf dem neuen Album von DESTINOVA nicht so wirklich anschlagen. Trotzdem kann man nicht verleugnen, dass die Platte irgendetwas hat. Doch was genau?
Dieser Frage nachzugehen, führt unwiderruflich zu erheblichen Defintionsschwierigkeiten, weil "Arcane" irgendwie nie so wirklich greifbar ist, die Herren sich in ihrem dezent metallischen Alternative-Format nicht mit Melodien und Hooklines herumplagen und den ganzen Fokus auf den energetischen Output setzen, den sie in den elf Songs installiert haben. Ein wenig punkig geht es voran, hier und dort setzt es ein paar dreckige Grooves, dann wiederum greifen einige sphärische, nahezu Post-Rock-verwandte Soundscapes, bevor sich dieser ständige Balanceakt zwischen nachdenklichen Passagen und schmutzigem Heavy Rock wieder einmal in einer Temposteigerung entlädt. Das ist gut, das macht mitunter auch Freude, und dennoch fehlen ein paar entscheidende Zutaten, die dabei helfen könnten, dass am Ende etwas mehr hängen bleibt. Da wären wir dann wiederum bei griffigen Hooks und der einen oder anderen lockeren Melodie, von denen man auf "Arcane" in Summe nicht genügend geboten bekommt.
So bleibt irgendwie ein seltsamer Eindruck zurück. Einerseits kann man der Band bescheinigen, mutig neue Wege zu gehen und sich nicht dem allgemeinen Konsens anzuschließen, andererseits müsste am Ende etwas mehr Zählbares Bestand haben, als es in den elf Kompositionen der Fall ist. Zudem ist auch die Performance manchmal ein wenig limitiert, zumindest mit Blick auf die Vocals, denen es noch an Ausdruckskraft fehlt und die schließlich auch nicht das Zünglein an der Waage werden können.
Was "Arcane" am Ende ist, bleibt also schwer zu beschreiben, weil man keine echten Ankerpunkte hat. Die Platte definiert alternativen Hardrock jedenfalls auf eine sehr eigenwillige Art und Weise, und dafür verdient sie auch Respekt. Aber ein Mangel an irgendetwas - was immer es auch sein mag - verhindert leider die erhoffte Euphorie.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes