DESTINY - Beyond all Sense 2005
Mehr über Destiny
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Powerline Records / SMIS
- Release:
- 13.06.2005
- Sacrilege
- Kill The Witch
- Ode To You* (bonus track)
- Spellbreaker
- Power Of Birth
- Rest In Peace
- Madame Guillotine (Hang Them High)
- No Way Out* (bonus track)
- More Evil Than Evil
- Sirens In The Dark
- In The Shadow Of The Rainbow (video)
- Medley: Holy Man, Sabotage, Future Of The Past +footage from the Relea
- Review From The Futere Of The Past Releaseparty
- Quotes
- Discography
- Destiny Information
Dass die Schweden DESTINY in ihrer Heimat keinen Underground-Status mehr besitzen, lässt sich aus ihrer umfangreichen Historie herauslesen. 1982 gegründet, gibt es diese Band schon fast ein Viertel Jahrhundert lang. Doch verhalf das Schicksal der Band zu nur fünf Alben in 23 Jahren. Vorliegendes Werk "Beyond All Sense 2005" besticht mit einer sehr professionellen Aufmachung und einer Bonus-DVD, was viel Inhalt für wenig Geld vermuten lässt. Doch näheres Hinsehen lohnt sich immer und so stellt man schnell fest, dass es sich um ein Release bereits veröffentlichter Perlen der Bandgeschichte handelt, welche durch den 2004 eingestiegenen Sänger Kristoffer Göbel am Mikro neu intoniert wurden.
Stilistisch bewegen sich DESTINY im melodiösen Metalbereich der 80er und 90er. Mit einem Schuss Progressivität, aber auch Nostalgie gehen DESTINY mit einer sauberen Produktion und handwerklichem Können in die Vollen. "Wo ist der Haken?" - Es gibt tatsächlich einen, denn: So sehr DESTINY auch versuchen, sich als Marke zu etablieren, hat man bei allen Songs das leise Gefühl, dass sich die gesamte Band auf einer nie enden wollenden Identitätssuche befindet. So wird man bei Song eins, 'Sacrilege', zuerst mit einem bekannten Midtempo-Riff bedient, um dann zwischen den ersten beiden Strophen von einem genialen und atmosphärischen (QUEENSRYCHE lässt grüßen) Zwischenteil überrascht zu werden. Daran ist nichts Schlechtes, doch es ist traurig, wenn der gesamte Song gegenüber diesem kurzen Part gnadenlos verblasst, da der Rest des Stückes zu sehr nach Standard klingt.
Dieses und weitere negative Merkmale begegnen dem Hörer bis auf wenige Ausnahmen häufiger. 'Kill The Witch' ist eine der Ausnahmen. Mit einem stampfenden 80er-Groove beginnend, mündet ein treibender Riff in einen außergewöhnlich harten Refrain, der, mit diversen Shout-Chören unterlegt, eine gewissen Bedrohlichkeit ausstrahlt. Erwähnenswert hierbei ist die Wandelbarkeit des Timbres von Sänger Göbel, der sich in der Strophe stark nach Sammy Hagar anhört. Bei 'Ode To You' klingt Göbel erst ein wenig nach Blaze und dann nach Tim Owens; der Vergleich beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Melodieführung des jeweiligen Sängers. Diese Wandelbarkeit kann einen Sänger aber auch die eigene Identität kosten, denn wann weiß der Hörer schon abzuschätzen, welche Merkmale Kristoffer Göbel als Sänger ausmachen?
Von elf Titeln sind folgende herauszuheben: 'Power Of Birth', der dem Hörer mit seinem unglaublich melodiösen Refrain einen Gänsehautschauer nach dem anderen beschert; 'Rest In Peace' aufgrund seines außergewöhnlichen Stakkato-Gesangs im Refrain und 'No Way Out', eine Hommage an Ozzy Osbourne, in welcher sich die Wandelbarkeit von Göbels Stimme, aber auch die der Band sehr deutlich abzeichnet.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die beigefügte DVD zwar viel Hoffnung auf Versöhnung entfacht, aber letztendlich aufgrund der miserablen Menüführung nur etwas für hartgesottene Fans dieser Band ist. Den großen Wurf kann ich der Band DESTINY mit ihrem Werk "Beyond All Sense 2005" nicht prophezeien, aber die Hoffnung äußern, dass das nächste Release mehr Eigenständigkeit besitzt.
Anspieltipps: Power Of Birth, Rest In Peace, No Way Out sowie das Video 'In The Shadow Of The Rainbow'
- Redakteur:
- Manuel R.