DESTRAGE - The King Is Fat 'n' Old
Mehr über Destrage
- Genre:
- Progressive Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Coroner Records
- Release:
- 04.10.2010
- Double Yeah
- Twice The Price
- Jade's Place
- Neverending Mary
- Back Door Epoque
- Smell You Later Fishy Bitch
- Collateral Pleasure
- Home Made Chili Delicious Italian Beef
- Tip Of The Day
- Panda vs Koala
- Wayout
- Back Door Reprise
Enttäuschte Abkehr in pseudo-progressive Hektik!
An dieser Stelle soll gar nicht erst geleugnet werden, dass die Enttäuschung groß ist. Sie ist sogar verdammt groß! Waren DESTRAGE als Antithese zur italienisschen Kitschszene vor nicht allzu langer Zeit für ihr Album "Urban Being" geadelt worden, ist der neue Longplayer "The King Is Fat 'n' Old" fast schon eine sinnbildliche Persiflage auf die eigene Entwicklung - zumindest wenn man den Titel auf die Band selbst bezieht!
DESTRAGE verrennen sich auf ihrer neuen Platte fast ständig in verschachtelten Strukturen und geben den mächtigen Riffs erst gar nicht die Chance, den gewohnten Punch mit all seinen kleinen verspielten Elementen auszukosten. Stattdessen breaken die Italiener an den denkbar ungünstigsten Stellen und verwandeln vor allem den mittleren Part des Albums in eine nervliche Zerreißprobe. 'Back Door Epoque' beispielsweise kann sich nicht zwischen progressiver Ästhetik und brachialem Modern Thrash entscheiden, während sich das nachfolgende 'Smell You Later Fishy Bitch' mit einem nahezu identischen Problem herumschlägt und absolut nicht auf den Punkt kommen will. Dies gelingt den Südeuropäern zu Beginn noch besser, wenngleich DESTRAGE in Songs wie 'Twice The Price' und 'Jade's Place' zum Retortenprogramm avancieren und ihre markanten Elemente zugunsten einiger Standard-Grooves über Bord werfen. Schon hier kann man kaum glauben, dass man es mit der gleichen Kapelle zu tun hat, die auch "Urban Being" eingespielt hat. Und dabei ahnt man ja noch gar nichts vom noch folgenden Debakel...
Zum Ende gelobt das Quintett zumindest kurzzeitig Besserung und hämmert mit 'Panda vs Koala' und 'Wyout' noch zwei echte Brecher durch die Boxen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Drops allerdings schon gelutscht und der einst so gute Eindruck ziemlich ramponiert. Eigentlich eine Schande, aber letzten Endes Realität: Eine der wenigen italienischen Brachial-Bands verliert nach einem echten Killer bereits wieder den Anschluss an die internationale Spitze!
Anspieltipps: Twice The Price, Koala vs Panda
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes