DESTRöYER666 - Never Surrender
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2022
Mehr über Deströyer666
- Genre:
- Black Metal/Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 02.12.2022
- Never Surrender
- Andraste
- Guillotine
- Pitch Black Night
- Mirror's Edge
- Grave Raiders
- Savage Rights
- Rather Death
- Batavia's Graveyard
Wie gewohnt allerhöchstes Niveau der Australier!
Sechs Jahre sind ins Land gezogen, seitdem die Jungs um K.K. Warslut den letzten Langspieler ("Wildfire") auf die hungrige Meute losließen. Inaktiv war die Truppe in der Zeit aber nicht. So wurden zwei Livealben und zwei EPs in diesem Intervall veröffentlicht. Die erste Single 'Guillotine' kam am 20. September im Rahmen der EP mit dem gleichen Namen und in den vergangenen Tagen wurde 'Andraste' wenigstens digital rausgegeben.
In der Black/Thrash-Szene hat sich DESTRÖYER 666 ja über die Jahre einen Legendenstatus erarbeitet, der ihnen eigentlich nicht mehr zu nehmen ist und das beweisen sie mit "Never Surrender" allemal. "Unchain The Wolves" hatte 1997 noch eine starke frostige, schwarzmetallisch-atmosphärische Note, während "Phoenix Rising" den Weg für die folgenden Alben ebnete. Mit unsterblichen Hits wie 'I Am The Wargod' und 'Lone Wolf Winter' oder auch Highlights vom letzten Album wie 'Traitor' oder 'Hounds Ya Back' konnte man zu allen Zeiten des Bestehens überzeugen. Das aktuelle Album knüpft nun an "Wildfire" an, flicht aber auch kleinen Feinheiten und Anstriche aus vergangenen Zeiten ein und setzt neue Akzente. Exemplarisch könnte da "Batavia's Graveyard" genannt werden, das in seiner Epik an das Debüt erinnert oder 'Grave Raiders' und 'Pitch Black Night', die einerseits einen thrashigen Charakter haben, aber dabei nie diese typischen nordischen Melodien aussen vor lassen.
Überraschend ist da ein Track wie 'Savage Rights', der sehr melodisch und episch daherkommt und stark in Richtung klassischen Heavy Metals geht. Das zeigt sich auch durch den Gesang, der hier fast als Klargesang bezeichnet werden könnte.
Abgesehen davon bekommt man hier typische DESTRÖYER 666-Brecher serviert. Einmal mehr Richtung Thrash Metal, der Titeltrack beispielsweise klingt mit seinem Hauptriff nach Thrash Metal aus den frühen 80ern, und einmal mehr in Richtung des schwarzen Stahls, wie 'Andraste' zeigt.
Was aber auffällt und "Never Surrender" in der Diskographie herausstechenl lässt, ist einerseits die Hymnenhaftigkeit der einzelnen Songs. Diese gehen meistens beim ersten Hören direkt ins Ohr und man kann sich Wochen später noch an die dargebotenen Melodien erinnern. Andererseits, werden auf dem Album Soli in einer Masse und Qualität geboten, wie man es vorher noch selten hatte. Insgesamt kann man sagen, dass es wohl schwer wird, dieses Album im Sektor des "angethrashten Black Metal" oder "angeschwärztem Thrash Metal" in diesem Jahr noch zu toppen. Klare Empfehlung!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Kenneth Thiessen