DESTROYER OF LIGHT - Mors Aeterna
Mehr über Destroyer Of Light
- Genre:
- Doom Metal / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 24.05.2019
- Overture Putrefactio
- Dissolution
- Afterlife
- The Unknown
- Falling Star
- Burning Darkness
- Pralaya's Hymn
- Loving the Void
- Into the Abyss
- Eternal Death
Rockende Verdammnis mit ungenutztem Potential.
Die Texaner DESTROYER OF LIGHT legen mit mit "Mors Aeterna" die inzwischen dritte Veröffentlichung in Albenlänge seit der Bandgründung 2012 vor. Mir ist das Schaffen der Doom-Rocker aus Austin bisher noch unbekannt und somit kann ich nur attestieren, dass sich das Album zumindest Cover-technisch bestens in die Reihe der bisherigen durchweg gelungenen Artworks einreihen kann. Zehn Songs mit einer Gesamtspielzeit von 44 Minuten beschreiben in einem durchgängigen Konzept die Reise eines Herrn nach dessen Ableben. Es gibt Höhen und Tiefen, interessante Zwischenstationen, aber am Ende bleibt dann eben doch nur der "Mors Aeterna" - der ewige Tod.
Die 'Overture Purefactio' führt als instrumentaler Opener gelungen mit leichter Dissonanz in Klavier und Streichern in die Thematik. Ja, zwar gelungen, aber leider auch mit reichlich ungenutztem Potential. Das trifft übrigens ebenso auf die drei weiteren instrumentalen Zwischenspiele zu: Durchaus gelungen, aber ziemlich isoliert - weil durch teils gänzlich abweichende Instrumentierung so gar nicht mit den vor- und nachgehenden Songs verknüpft - fristen sie ein Schattendasein. Sehr schade, denn wenn man hier mit ein paar Gitarrenklängen oder Vocals nachgeholfen hätte, entstünde ein deutlich einheitlicheres Ganzes, welches auch dem Anspruch eines Konzeptalbums mehr gerecht würde, und dem ganzen Album würde in der Benotung wahrscheinlich noch ein halber zusätzlicher Punkt beschert. So bleiben am Ende nur sechs "echte" Songs; sei's drum.
Denn bereits 'Dissolution' bietet tolle Melodien, BLACK SABBATH-Gedenk-Riffs und erstklassigen Gesang von Steve Colca, der den Hörer auch in den folgenden Songs eindrucksvoll durch die Unterwelt begleitet; oftmals hörenswert durch die Backing-Vocals zu einem zweistimmigen Arrangement aufgewertet. Die weiteren Songs unterscheiden sich stilistisch nicht nennenswert, aber dennoch gelingt es den US-Amerikanern über das Album hinweg, dass keinerlei Langeweile aufkommt. Highlights des Album sind das verdammnisvoll stampfende und dennoch unweigerlich nach vorn treibende 'Falling Star' sowie der Schlusstitel 'Eternal Death', welcher einem noch einmal ganz unweigerlich klar macht: "This is the end!"
"Mors Aeterna" ist ein Langspieler, der mehr als solide daher kommt und einmal mehr beweist, wie facettenreich die Spielarten unter dem Oberbegriff des Doom sein können. Es ist eine Platte, die man mehrfach auflegt, weil sie interessant ist und kleine Hits mit Mitsing-Momenten bietet und gleichzeitig die Düsterheit der gewählten Thematik nicht überbedient. Als weiterer Wermutstropfen neben den zuvor angesprochenen Instrumentalstücken sorgt auch die mangelnde Experimentiefreudigkeit - kleinere Post- oder Black-Metal-Ausflüchte hätten hier vor allem in der Verknüpfung mit den Titeln ohne Gesang wahre Wunder bewirken könen - dafür, dass hier nicht eine deutlich höhere Wertung unter dem Strich steht.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Daniel Lindhorst