DESTRUCTION - Born To Perish
Mehr über Destruction
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 09.08.2019
- Born To Perish
- Inspired By Death
- Betrayal
- Rotten
- Filthy Wealth
- Butchered For Life
- Tyrants Of The Netherworld
- We Breed Evil
- Fatal Flight 17
- Ratcatcher
Quadratisch, praktisch, gut.
Jetzt ist die gesamte vierteilige Speerspitze des deutschen Thrash Metals mit jeweils vier Mitgliedern unterwegs. Klar, TANKARD und KREATOR kennt man nur noch vierköpfig, doch nachdem Onkel Tom SODOM nun als Quartett umfunktioniert hat, sorgten auch Schmier und Flitze-Mike bei allen DESTRUCTION-Fans für Begeisterung. Denn neben Randy Black an der Schießbude werden die beiden Thrash-Urgesteine dank Damir Eskic mit einer zusätzlichen Klampfe unterstützt. Dadurch wirkt das neue DESTRUCTION-Gefüge noch verspielter, experimentierfreudiger und – und speziell das macht auch den Reiz heuer aus – unberechenbarer. Klar, dass das neue Bollwerk "Born To Perish" in eine typische DESTRUCTION-Kerbe schlägt und den hauseigenen Pfad stilistisch nicht verlässt, doch es ergeben sich als Quartett Infernale einfach viel mehr Möglichkeiten, die das Thrash-Metal-Commando auch auszunutzen weiß.
Die Phase von "All Hell Breaks Loose" bis zum kongenialen "Metal Discharge" habe ich seiner Zeit vergöttert und mich – natürlich auch dank anderen Alben und Bands – erst zum Thrash Metal gebracht. Und beim ersten Durchgang von "Born To Perish" hatte ich ein ähnliches Gefühl wie vor fast 20 Jahren. Soll heißen, dass die neuen Songs extrem energisch, verspielt und spritzig daherkommen, es die Band schafft, einen wirklich gelungenen Spagat aus alter Schule und Moderne zu schaffen und trotz des frischen Windes an ihren ureigenen Trademarks festhält.
Neben typischen, nach vorne preschenden Nackenbrechern wie 'Inspired By Death', einer kommenden Live-Hymne, oder 'Betrayal' samt finsterem Unterton sorgen auch eine ordentliche Spur Rock'n'Roll ('Filthy Wealth'), Erbarmungslosigkeit ('Ratcatcher' nimmt einen hervorragenden Platz als Rausschmeißer ein) und fast schon geile Raserei ('We Breed Evil') für einen mehr als guten Eindruck. Mein besonderer Fokus liegt jedoch auf 'Fatal Flight 17', das definitiv zu den Highlights auf der neuen Abrissbirne zählt.
Die saftige, aber nicht allzu aufgeblasene Produktion sorgt dabei für das i-Tüpfelchen auf diesem hundsgemeinen Eisbecher called "Born To Perish". Und so wird das neue Bandkapitel mit einem der besten DESTRUCTION-Alben der letzten Jahre eingeläutet. Jetzt heißt es nur noch, das heiße Eisen auch entsprechend auf die Bühne zu bringen. Doch wenn Schmier und Mike samt neuen Spielgefährten mit ähnlich viel Bock aufs Ärschetreten anstellen wie vor einiger Zeit auf der 2019er Ausgabe des "Rage Against Racism", dann darf man sich auf einen Rundumschlag der Extraklasse einstellen. Einzig und allein vom Artwork haben mir die letzten dann doch besser gefallen. Wie wunderbar unterschiedlich doch der Geschmack sein kann.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp