DESTRUCTION - Release From Agony
Mehr über Destruction
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Steamhammer
- Beyond Eternity
- Release From Agony
- Dissatisfied Existence
- Sign Of Fear
- Unconscious Ruins
- Incriminated
- Our Oppression
- Survive To Die
Man hatte bis zum Jahre 1988 schon einiges von DESTRUCTION geboten bekommen und war eine durchgehend hohe Qualität von den Zerstörern gewohnt. Nach Tommys beruflich bedingtem Ausstieg und der Hereinnahme des etatmäßigen Drummers Oli und des zweiten Gitarristen Harry, nahmen die Vier eine Erhöhung des spielerischen Niveaus und eine Anhebung des progressiven Levels ins Visier. Da Oli aus dem Jazz kam, waren die besten Voraussetzungen dafür gegeben. "Release From Agony" ist die bis heute erfolgreichste DESTRUCTION-Scheibe, wird aber von den meisten Fans geächtet. Der dargebotene Thrash Metal hat mit den rohen Wutklumpen der ersten Veröffentlichungen nicht mehr viel am Hut. Filigran und verspielt, technisch hochklassig und songwriterisch bis ins Detail durcharrangiert, säbelt sich die Scheibe stringent durchs Knochenmark. Für mich steht die Scheibe in der persönlichen DESTRUCTION-Bestenliste klar auf dem ersten Platz, beherbergt sie doch hammergeile Killer wie 'Release From Agony', 'Dissatisfied Existense' und 'Unconscious Ruins'. Alleine diese drei Bretter bügeln alles in Grund und Boden, was im Techno-Thrash-Bereich kleinlaut die Fresse aufmacht. Die Riffs fliegen einem unablässig um die Ohren und Oli zeigt inbrünstig sein hochklassiges Können zu jeder Sekunde. Vielen stieß dieses hohe Niveau vor den Kopf und blieb den meisten Die-Hard-Fans wie ein Kropf im Hals stecken. Objektiv betrachtet, ist sie aber die Speerspitze der technischen Darbietung DESTRUCTIONs.
Natürlich muss eine Thrashscheibe aus dem Jahre 1988 auch Macken haben und diese Abstriche muss man im Fall "Release From Agony" ganz klar im Sound hinnehmen. Der dumpfe Scheppersound dreht einem in den ersten Minuten fast den Magen auf Halbmast. Wenn man aber ganz hart im Nehmen ist, wovon ich bei einem Thrashfan ausgehe, dann gewöhnt man sich schnell an dieses klangtechnische Verbrechen. Und dann erwartet einen eine Scheibe, die auch heute noch mit zum Besten gehört, was der technische Thrash Metal jemals emporgespült hat. Kaufen!!!
Anspieltipps: Release From Agony, Dissatisfied Existense, Unconscious Ruins
- Redakteur:
- Alex Straka