DESTRUCTIVE BEHAVIOR - The Fear Within
Mehr über Destructive Behavior
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- The Fear Within
- Remember 13th December
- Attried In A Strangers Skin
- Old Mans End
- A Triggered Memory
- As I Die Alone
- Excesses For Lust
- Never Home Again
- Cracked Out Of Lies
- The Final Booze
Abwechslungsreicher Death Metal beeinflußt von "alten Meistern".
Ein sehr üppiges, abwechslungsreiches Death Metal-Album liefern uns die aus Dinslaken stammenden Jungs von DESTRUCTIVE BEHAVIOUR. "The Fear Within" ist bereits die dritte Veröffentlichung des Quintetts, das zunächst unter dem Banner VANGELIUS mit tiefschwarzem Metal am Start war, in Folge aber nicht nur den Namen des Unternehmens änderte, sondern sich auch stilistisch umorientierte.
Schon die ersten beiden Veröffentlichungen ("City Of Sin" (2005) und "Decay And Death Of Anima" (2006)) waren offenbar vom mehr oder weniger melodiösen Death Metal geprägt, was auch auf ihrem aktuellen Dreher zu vernehmen ist, der durch die Kombination von unterschiedlichen Anleihen des Death Metals geprägt ist. Man merkt den Jungs zu jeder Sekunde an, dass sie nicht erst seit gestern zur Spezies der Metaller gehören, denn DESTRUCTIVE BEHAVIOUR orientieren sich zwar durchaus auch an der Göteborger Schule, haben sich diesbezüglich aber eher die Ahnen jener Szene als Inspirationshilfen herausgepickt und lassen zudem auch andere Größen der schwedischen Szene wie UNLEASHED als Einflussquellen erkennen.
Dazu weiß das Duo Jens Bushuven/Christoph Stockheim obendrein mit einer gehörigen Portion Riffs aufzuwarten, die noch ein wenig weiter in der metallischen Historie zurückreichen und traditionellen Heavy Metal der 80er Jahre offerieren. Dadurch kommt die Melange im Endeffekt nicht nur ungemein effizient und von Hooks geprägt, sondern mitunter regelrecht zwingend aus den Boxen. Ab und zu kommen mir zwar durchaus Bands wie AMON AMARTH in den Sinn, aber man muss den Burschen sehr wohl attestieren, zumindest bestrebt zu sein, eine eigene Linie zu finden. Christoph Engels sorgt dafür, dass die melodiösen Parts nicht zu dominant wirken und grunz-gurgelt sich durch die insgesamt zehn Tracks der Formation.
Dadurch lässt er keinerlei Gedanken an so genannte "zeitgeistige" Klänge aufkommen und macht dabei auch alles andere als schlechte Figur. Ein klein wenig mehr Abwechslung hätte "The Fear Within" aber dennoch gut getan, zumal seine Mitstreiter sehr wohl dafür zu sorgen wissen, wie man variantenreich aufspielt. Wirklich gut zur Geltung kommt der Gesang aber in den ungemein wuchtigen Groove-lastigen Passagen, die auch das Werk und Wirken des Herrn Tätgren in dessen früher Phase als Einfluss erkennen lassen. Nicht zuletzt dadurch kommt die Chose in Summe ungemein druckvoll daher und sollte ausschließlich wild bangende Zuhörer hinterlassen.
Zwar kommen DESTRUCTIVE BEHAVIOUR noch nicht ganz an die Klasse der genannten Referenzformationen heran, befinden sich aber auf einem durchaus gangbaren Weg um demnächst zumindest den Sprung aus den Untiefen des Undergrounds heraus zu schaffen.
Anspieltipps: The Fear Within, Old Mans End, Never Home Again
- Redakteur:
- Walter Scheurer