DETHONATOR - Race Against The Sun
Mehr über Dethonator
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Pavement Entertainment
- Release:
- 01.02.2019
- When Lucifer Fell
- Nightmare City
- Burial Ground
- Ulflag
- Ghost of the Rolling Horizon
- Pyroclastic
- The Hangman
- Narcisside
- Terror by Night
- Sharp's Cairn
Was soll man davon halten?
Es gibt Alben, die lassen einen auch nach dem X-ten Hördurchlauf ratlos zurück. "Race Against The Sun", die - je nach Zählweise - dritte oder vierte LP der Engländer DETHONATOR gehört definitiv dazu. Passenderweise gibt es noch zwei Alben unter dem Namen KALEB, 2009 erfolgte die Umbenennung. Fans und Kennern der Frühwerke sei gesagt, dass man die grundlegenden Zutaten beibehalten hat: Heavy Metal, gewürzt mit Thrash-Anleihen. Dazu kommt neuerdings eine gar nicht mal so geringe Prise Melodic Metal, die dem Ergebnis in Summe gut tut.
Das Grundrezept heißt also: abgedämpfte Stakkatoriffs und Thrash-Vibes in der Strophe, Melodie und Power im Refrain. So zum Beispiel etwas unspektakulär im Opener 'When Lucifer Fell', der allerdings mit einer ungewöhnlichen Leadgitarre punkten kann. Doch dann folgt mit 'Nightmare City', nach dem gleichen Muster, wieder das dicke Fragezeichen. Die Strophe ist modern und irgendwie blass, aber wie um alles in der Welt kriegen die Burschen dann so einen brutal guten Chorus hin? Man weiß es nicht, weiterhören, vielleicht kommt die Erkenntnis mit 'Burial Groun'. Uff, Gangshouts, ansonsten wieder die alte Mixtur... möchte man meinen, doch dann fangen sie mit Growls an. Aha. Jetzt kommt 'Ulflag' an die Reihe und überrascht mit einem stampfigen Riff und Growls im Wechselgesang mit den sehr variablen Vocals von Tris Lineker. Gerade instrumental irgendwie cool. 'Ghost of the Rolling Horizon', mit knapp sechseinhalb Minuten das längste Stück auf dem Album, wird folkig beziehungsweise episch. Erstklassiger Gesang und ein interessanter Aufbau sorgen hier für einen kleinen Höhepunkt. Dann wirds schneller: 'Pyroclastic' klingt für mich wie SENTENCED auf Speed. Gibt Schlimmeres. Schließlich wieder eine Folk-Annäherung mit 'The Hangman', das sich nach dem ruhigen Start in ein recht generisches Stück wandelt. Kurz vor Ende wird der Bogen zum Albenbeginn gespannt: 'Narcisside' ist mit einem auf eine gewisse Weise kruden Refrain gesegnet, der irgendwo zwischen total nervig und fieser Ohrwurm pendelt. Den Abschluss bilden 'Terror By Night', das schöne Heavy-Elemente mit blitzschnell gesungenen Melodic Death Metal mischt und 'Sharp's Cair', wo der wilde Stilmischmasch nicht so recht zu überzeugen weiß.
Fassen wir zusammen: Die Band klingt nur selten typisch englisch und gerade im Riffing oft sehr modern. Dazu passen die teilweise genutzten Growls, wohingegen die Lead-Gitarre sehr traditionell tönt. Ich weiß am Ende immer noch nicht so recht, was ich von diesem Album halten soll, interessant ist es aber allemal!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Schnapp