DETHRONE - Incinerate All
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Dethrone
- Genre:
- Death Thrash
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 22.01.2016
- Reborn In Fire
- The Plague Carrier
- Rat King
- Morbid Existence
- Spiritual Deception
- Where Darkness Dwells
- I Am God
- Failure
- Dawn Of Demise
- The Inevitable End
In die Magengrube
Finnland im Juni 2012: Lange fackeln wollen diese Jungs nun wahrlich nicht, denn nur ein Jahr nach der Bandgründung gibt es mit dem gleichnamigen Demo eine ordentliche Kostprobe von der Energie und dem jugendlichen Tatendrang einer Band namens DETHRONE. Nur ein Jahr später sollte mit "Humanity" ein mehr als amtliches Debütalbum dieser Herrschaften in den Ladentheken zu finden sein.
Deutschland im Januar 2016: Mitten in diese nasskalte Jahreszeit platzt mit ordentlicher Zugkraft ein Zweitwerk herein, an das ich im Vorfeld hohe Erwartungen hatte. "Incinerate All" ist das Zweitwerk von DETHRONE, das abermals vor Thrash- und Death-Metal-Rundumschlägen nur so wimmelt. Die Jungs haben sich weiterentwickelt, das spürt man in jedem Song, in jeder Note. Trotzdem – und das muss ich vorab sagen – ist "Humanity" besser.
Woran das de facto liegt, kann ich nur vermuten. Denn auch aktuell hauen uns die Finnen mehr als brauchbare Songs vor die Nase, geben Vollgas, können in puncto Abwechslungsreichtum noch eine Schippe drauflegen und haben den Thrash Metal mit leicht todesmetallischem Einschlag anscheinend mit der Muttermilch aufgesogen. Songs wie 'Morbid Existence', 'Rat King', das eröffnende 'Reborn In Fire' oder auch mein persönlicher Favorit 'Failure' brennen nur darauf, live dargeboten zu werden, mit teils leicht melodischen, teils angenehmen Ruhephasen macht DETHRONE vieles richtig. Doch trotz guter bis sehr guter Ansätze wollen die Songs nicht derart zünden wie noch vor drei Jahren, als – und hier liegt wahrscheinlich das Geheimnis begraben – der Überraschungseffekt aus dem kühlen Norden noch effektiver, da größer war. Wie aus dem Nichts stürmte DETHRONE in die Ohrmuscheln der Hörergemeinschaft und riss dort die Trommelfelle einzeln ein. Aktuell weiß jene jedoch, auf was sie sich gefasst machen kann.
Vielleicht gehe ich mit den Jungs etwas zu hart ins Gericht und ich möchte noch einmal betonen, dass "Incinerate All" ein wirklich ordentliches Bollwerk geworden ist und der Band eine Weiterentwicklung nicht abzusprechen ist. Doch trotz der Lorbeeren bleibe ich persönlich bei dem Debüt DETHRONEs, das mir auch noch nach all der Erfahrung in diesem Genre die Leviten liest. Man darf dennoch gespannt sein, in welche Richtung sich die Optimierung des bandeigenen Sounds entwickeln wird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp