DEUS INVERSUS - The Downfall
Mehr über Deus Inversus
- Genre:
- Technical Death Metal
- Label:
- Mad Lion Records/Twighlight Vertrieb
- Release:
- 03.11.2006
- The Downfall
- Don't Turn Away
- While You Were Sleeping
- Time To Go Away
Das russisch-ukrainische Trio DEUS INVERSUS hat ohrensichtlich die letzten Veröffentlichungen von DEATH wie einen Schwamm aufgesogen. Neben den beiden Russen Dimitry Levin (v., b.) und Sergej Marulin (g.), trägt allen voran der Ukrainer Evgeniy Shestopalov (dr.) dazu bei, dass die vier Nummern ein jazziges Flair versprühen. Dies ist kein Wunder, lässt sich der Drummer in erster Linie von Jazzrock inspirieren. Wo wir schon gerade die Einflüsse ansprechen: Das Bassspiel von Dimitry ist sehr stark an dem von Steve DiGiorgio (Ex-DEATH) angelehnt.
Gleich das Titelstück knallt nach einem lockeren Intro ein ordentliches Blastfeuerwerk. Was die Stimme von Dimitriy angeht, so röhrt er um einiges rauer als Chuck Schuldiner (Ex-DEATH und leider R.I.P.), was im Klartext dennoch bedeutet, dass man relativ klar die Texte nachvollziehen kann, ohne die ganze Zeit das Textblatt in der Hand zu halten. Neben den offensichtlichen DEATH-Einflüssen ("Human"-Phase) sind auch CYNIC auszumachen. 'Don't Turn Away' ist zwar ähnlich frickelig ausgeartet (man höre allein das sehr jazzige Basssolo in der Mitte des Songs), kann aber mit einem etwas geringeren Tempo aufwarten. Bei 'While You Were Sleeping' wird zum ersten Mal auf der EP länger als zehn Sekunden ein straighter Beat gespielt, was nach den ersten zwei Frickelsongs ein bisschen für Erleichterung sorgt. Die Jungs lassen es sich dennoch nicht nehmen, auch hier ein paar technische Spielereien einfließen zu lassen. Das abschließende 'Time To Go Away' versprüht ein leichtes 'Suicide Machine'-Flair (befindet sich auf dem "Human"-Album von DEATH) und knallt richtig amtlich.
Wer im Plattenladen um die Jazzabteilung keinen Umweg macht und die eine oder andere Death-Metal-Scheibe in seiner Sammlung hat, der dürfte relativ schnell mit DEUS INVERSUS warm werden. Der "normale" Freund harter Klänge braucht den einen oder anderen Extradurchlauf bis sich ihm die CD erschließt. So oder so muss man dem Trio attestieren, dass sie eine ordentliche Jazz-Death-Scheibe am Start, die es auf jeden Fall wert ist, angetestet zu werden.
Anspieltipps: Alles
- Redakteur:
- Tolga Karabagli