DEUS OMEGA - Among The Dreaming Dead
Mehr über Deus Omega
- Genre:
- Industrial / Groove Metal / Nu Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 16.06.2022
- Apostate Generation
- I Don't Want To Be This Anymore
- Symbol Of Sin
- Breathless
- Sometimes It Whispers
- Count Me Among The Dreaming Dead
- It Slithered From Nazareth
- Choking On The Floor
- I Am Your Damnation
- Skin Is To Peel
Schwacher Abklatsch diverser musikalischer Heroen.
Ein Stilmix zwischen KORN, NINE INCH NAILS, PANTERA und SCEPTICFLESH, der dann im Promotext zur Scheibe als Heavy Metal kategorisiert wird? Nimmt man noch die Tatsache dazu, dass DEUS OMEGA ein Soloprojekt ist, bei dem mit Alex Moore ein Musiker neben sämtlichen Instrumenten auch noch die Produktion und Aufnahmen übernommen hat, bin ich schon mehr als gespannt darrauf, was mich auf "Among The Dreaming Dead" erwarten wird. Die Scheibe, die in kompletter Eigenregie veröffentlicht wird und erst einmal nur digital erscheint, ist dabei schon die neunte Veröffentlichung des Australiers, der hierzulande noch komplett unter dem Radar fliegt.
Und dass sich das mit dem neuen Silberling ändern wird, wage ich noch zu bezweifeln, denn schon der Opener 'Apostate Generation' macht schnell klar, dass mir hier wohl ein langer Nachmittag bevorstehen wird. So ist derr Stilmix tatsächlich so verworren und planlos, wie er sich im ersten Momente anhört, und wird mit einem Songwriting kombiniert, das auch keinen wirklichen roten Faden erkennen lässt. Alles wirkt irgendwie etwas leblos zusammengestückelt, was vom recht eindimensionalen Drumming, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob Moore hier hinter dem Kit Platz genommen hat oder doch das Schlagzeug komplett aus der Dose kommt, noch unterstrichen wird. Auch gesanglich gibt sich der Multiinstrumentalist zwar alle Mühe, versucht sich an Shouts, Growls und Gesang, macht dabei aber in keiner Kategorie eine restlos überzeugende Figur. Schlussendlich hilft auch der unausgewogene Sound nicht gerade dabei, den Hörspaß des dargebotenen Materials zu steigern, das irgendwie immer etwas dumpf aus den Lautsprechern rumpelt.
Was nach extrem harscher Kritik klingt, muss ich vielleicht noch etwas relativieren, denn immer wieder schimmert Alex' musikalische und handwerkliche Klasse durch, doch insgesamt ist DEUS OMEGA ein Paradbeispiel dafür, dass ein wenig externer Input für ein Platte durchaus befruchtend wirken kann. Ohne selbigen dreht sich Einzelkämpfer Moore nämlich irgendwie immer im Kreis, ohne wirklich erinnerungswürdige Songs zu erschaffen. Dabei wird in 'I Don'T Wanna Be This Anymore' mal munter KORN zitiert, während 'It Slithered From Nazareth' wie eine fürchterliche Kreuzung aus DEPECHE MODE und Neuer Deutscher Härte klingt. Wenigstens die an NINE INCH NAILS angelehnte Ballade 'Skin Is To Peel' und die MARILYN MANSON-Gedächtnisnummer 'Symbol Of Sin' gehen als ordentliche Tracks durch, ohne je die Klasse der Vorbilder zu erreichen.
So bekommt "Among The Dreaming Dead" am Ende auch nur 5 Punkte in Anerkennung der vielen Arbeit, die Alex Moore hier komplett im Alleingang hineingesteckt hat. Zu mehr kann ich mich aber nicht durchringen, denn musikalisch ist die Platte leider wirklich eine komplett belanglose Kopie verschiedenster musikalischer Heroen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs