DEUS OTIOSUS - Murderer
Mehr über Deus Otiosus
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- FDA Rekotz
- Release:
- 13.03.2011
- I Have Seen Him Slay
- Thousand Arms Of The Dead
- Wall Of Violence
- Ye Pigs Of Little Faith
- Whore Limbs
- No Life
- Ash World
- Murderer
Danish Dynamite vs. Standard-Death
Würden DEUS OTIOSUS in jedem Song so furios durchstarten wie im Opener ihres neuen Albums, könnte man der Band bereits auf Anhieb einen rasanten Aufstieg in der internationalen Death-Metal-Szene prophezeien. Allerdings scheint der straighte Einstieg mit 'I Have Seen Him Slay' bis auf weiteres eine Eintagsfliege zu bleiben, da sich die Band im weiteren Verlauf ihres offiziellen Debütwerkes immer weiter in typisches Midtempo-Einerlei vertieft, dessen individueller Reiz lediglich durch einige finsterschwarze Einsprengsel neu belebt wird.
Die Dänen bleiben zwar einer angenehmen, teils auch rumpeligen Old-School-Formel treu, setzen mit den bewährten Stilmitteln aber leider viel zu selten Akzente, als dass man den Drang verspüren könnte, sich wirklich intensiver mit den Songs auseinanderzusetzen. Spannend wird es lediglich, wenn die Band das Tempo anzieht und einen sporadischen melodiösen Ansatz verfolgt. 'Ye Pigs Of Little Faith' gefällt in der Folge noch am ehesten, da hier auch mal etwas Griffiges geboten wird und darüber hinaus auch eine ansprechende Dynamik geboten wird. Demgegenüber stehen vor allem in der zweiten Albumhälfte einige standardisierte Langweiler, bei denen DEUS OTIOSUS lediglich ihrer Pflicht nachgehen, letzten Endes aber nicht mehr bieten können als unspektakuläre Lückenfüller, wie man sie auf jedem zweiten Szene-Album geboten bekommt. Mit dem Titelsong ihres neuen Werkes findet das Quintett dann noch einmal kurzzeitig zur Klasse des Openers zurück, scheint aber auch hier schon viel zu verbissen in den steifen Schemata ihres Songwritings verhaftet, so dass sich die Begeisterung auch an dieser Stelle in Grenzen hält.
Abschließend ist "Murderer" daher auch nicht mehr als ein größtenteils belangloses Werk mit kleinen ansprechenden Stichen in den oberen Bereich. Wer allerdings ein bisschen mehr Anspruch an den Old-School-Todesblei-Sound hat, sollte sich gut überlegen, ob er den Dänen eine Chance gibt. Denn unterm Strich gibt es Alben wie "Murderer" wie Sand am Meer.
Anspieltipps: I Have Seen Him Slay, Ye Pigs Of Little Faith
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes