DEUS SABAOTH - Cycle Of Death
Mehr über Deus Sabaoth
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.01.2025
- The Priest
- Mercenary Seer
- Cycle Of Death
- Executioner
- The Blind
- Faceless Warrior
- Beginning Of New War
Unspektakulär, aber durchaus ordentlich: Dark Metal aus der Ukraine.
Ich ziehe nach wie vor den Hut vor jeder ukrainischen Band, die in den schweren Zeiten des Krieges immer noch genügend Kraft findet, um sich musikalisch auszudrücken und auch Energie mitbringt, sich im Studio mit neuem Material zu beschäftigen. Gleichzeitig fällt es in diesem Zusammenhang nicht immer leicht, eine ganz neutrale Brille anzulegen und die Umstände zumindest bei der Betrachtung des rein musikalischen Outputs für einen Augenblick auszublenden.
Dies geht in diesem Fall dann auch zu Lasten der Herrschaften von DEUS SABAOTH, die auf ihrem aktuellen Output ein wenig an die Anfangstage der Kollegen von GRAVEWORM erinnern und folglich auch noch einige vermeintliche Anfängerfehler begehen, die sich sowohl auf die finale Produktion, aber auch auf die Arrangements und das Songwriting im Allgemeinen beziehen. So tönen die Keyboards alles andere als schwarzmetallisch-triumphal, sondern bringen gelegentlich noch den kitschigen Beiklang mit, für den die Südtiroler Mitte der 90er einiges einstecken mussten. Und auch die Vermengung aus Dark-Metal-Atmosphäre, relativ melodischen Gitarren und nicht ganz so druckvoll eingesungenen Grunts will auf "Cycle Of Death" nur bedingt zünden, weil die Band oft genug die erforderliche Aggression vermissen lässt und die Durchschlagskraft der neuen Songs nicht so vehement ist, wie es das Material eigentlich verlangt. Und in Summe führt all das dann auch zu reduzierter Zufriedenheit, die mit ein paar taktischen Kniffen an den nötigen Stellschrauben jedoch schnell wieder aufgefrischt werden könnte.
Was es nämlich viel häufiger braucht, sind ambitionierte Strukturen wie beispielsweise im progressiven 'The Blind', aggressivere Vocals in nahezu allen Songs, weniger verwaschene Keyboards und hier und dort auch einen klareren roten Faden, mit dem sich die Songs besser zusammenhielten ließen. "Cycle Of Death" mag zwar hin und wieder seine Momente haben, aber mit Blick auf das große Ganze mangelt es der Platte dennoch an durchweg überzeugenden Argumenten, vor allem aber an durchschlagkräftigen Kompositionen. Für den Auftakt ist die Scheibe sicherlich ordentlich, für den Sprung in die internationale Klasse bedarf es aber bei DEUS SABAOTH noch an einigen Nachbesserungen bei vielen kleinen Feinheiten - aber das ist nichts, was man der Band im Nachhinein nicht zutrauen würde.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes