DEVANGELIC - Phlegeton
Mehr über Devangelic
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Comatose Music
- Release:
- 27.10.2017
- Plagued By Obscurity
- Mutilation Above Salvation
- Of Maggots And Disease
- Malus Invictus
- Abominated Impurity Of The Oppressed
- Condemned To Dismemberment
- Wretched Incantations
- Manifestation Of Agony
- Decaying Suffering
- Asphyxiation Upon Phlegeton
Brutalität alleine reicht nicht!
Ganz klar: vom technischen Standpunkt betrachtet, ist der neue DEVANGELIC-Longplayer eine absolute Wucht. Die Italiener bolzen und blasten in den wildesten Taktfolgen, frickeln sich phasenweise Knoten in die Finger, stellen Brutalität aber dennoch als wichtigstes und oberstes Gut an die Spitze der Prioritätenliste, so dass der Hörerkreis sich auf die Fangemeinden solcher Bands dis DISGORGE und SUFFOCATION beschränkt, die sicherlich einen großen Einfluss auf das Schaffen von DEVANGELIC hatten.
Doch dem Vergleich zu den großen Ami-Truppen können die Italiener nicht immer standhalten; es gibt eine ganze Reihe Unzulänglichkeiten auf "Phlegeton", die man zwar im weitesten Sinne ausblenden, aber eben nicht komplett wegdenken kann. Zunächst einmal nervt der relativ dumpfe Schlagzeug-Sound, der dazu auch noch einen sehr dominanten Part im gesamten Klangbild von DEVANGELIC einnimmt. Man kann nur schwer herausfiltern, ob der Drummer einen USB-Anschluss hat oder doch aus Fleisch und Blut besteht, was zwar mit Blick auf das Line-up schnell geklärt ist, bei der bloßen Recherche des musikalischen Outputs aber nicht immer klar ist. Zudem ist auch das Gegurgel von Frontmann Paolo phasenweise etwas zu starr; zwar gibt sich der Sänger so guttural wie möglich, doch ein bisschen akzetuierter dürfte es auch im Brutal-Death-Kontext gerne mal sein. Und zuletzt leidet "Phlegeton" unter deutlichen Startschwierigkeiten, da gerade die ersten Nummern überhaupt nicht zünden und die Platte erst ab dem zweiten Drittel interessant wird - dann aber auch so richtig.
Wie gesagt: Technisch ist das Material stark, da die Herren nicht erst seit gestern ihre Instrumente bedienen können. Aber gerade zu Beginn fehlt noch das Feeling bzw. die Sensibilität für die kompositorische Feinjustierung. "Phlegeton"hat sicher einige gute Momente, aber im Konzert der großen Namen darf DEVANGELIC mit diesem Album noch nicht mitspielen.
Anspieltipps: Condemned To Dismemberment, Decaying Suffering
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes