DEVASTING ENEMY - Pictures & Delusions
Mehr über Devasting Enemy
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- BMM / Rough Trade
- Release:
- 23.11.2012
- Delusions
- At The Edge
- I Conspire With Life
- Confuse The Light
- Into Fire
- Out Of Your Veins
- Fail To Resist
- Parallels
- The Passanger
- Your Void
- Abandon Me
Östtereichs Interpretation des Wichers-Sounds!
Womöglich würde man ausschließlich lobende Worte für die Herren von DEVASTING ENEMY finden, wenn es eine Bänd wie SOILWORK nicht gäbe und man nicht in jeder Sekunde des neuen Albums daran denken müsste, wie viel Macht der Sound der Schweden im Songwriting der Österreicher gewonnen hat. Oder anders gesagt: Wie viele Elemente DEVASTING ENEMY dann auch direkt mal für ihren eigeenen musikalischen Bastard 'geliehen' haben.
Man kann den Alpenjungs sicher nicht an den Karren pinkeln, nur weil sie ihre persönlichen Vorlieben transparent machen wollen. Jedoch muss man hier noch einmal klar trennen: Einflüsse geltend machen, ist nämlich die eine Sache, sie aber offenkundig in jeder einzelnen Note zu duplizieren, die andere, weitaus weniger verträgliche. Und Letztgenanntes ist genau das, was sich auf der aktuellen Veröffentlichung "Pictures & Delusions" durch und durch manifestiert hat.
Dabei will man dem Quartett eigentlich gar nicht bescheinigen, ein schlechtes Album aufgenommen zu haben, denn sowohl im Hinblick auf die handwerkliche Seite, als auch in der Draufsicht der Performance sind kritische Worte weniger angebracht. Es ist eben nur dieses fehlende Minimum an Eigenständigkeit, was man DEVASTING ENEMY ständig ankreiden muss, was sich auch nachhaltig in den Gedanken festsetzt, ohne dass man sich auch mal für den Bruchteil eines Moments davon lösen könnte, dass hier der typische Wichers-Modern-Metal-Sound die einzig zählbare Komponente ist. Im Sinne der Qualitätssicherung ist das vielleicht vorteilhaft, denn die letzten vier, fünf SOILWORK-Scheiben sind unbestritten mächtig. Aber sie sind nun einmal nicht das kreative Eigentum dieser Österreicher, die sich immer wieder großzügig bedienen.
"Pictures & Delusions" jetzt nur auf die Vergleiche zu den Schweden zu beschränken, scheint ein einfacher Weg. Doch die Österreicher provozieren genau dies mit jedem der elf Songs ihrer zweiten Platte und sind daher auch wohl wirklich nur für diejenigen interessant, denen das Original zu selten neuen Stoff liefert.
Anspieltipps: At The Edge, The Passenger
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes