DEVIATED PRESENCE - Fall`s Passage
Mehr über Deviated Presence
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Insanity
- Awakening
- The Mist
- Meaning Of Loss
- Amok
- Release
- Return
- Shadows
- The Riddle
Wahrscheinlich tue ich dieser jungen Band keinen großen Gefallen, wenn ich sie mit einer übermächtigen Gruppe wie OPETH vergleiche, aber aufgrund der allerorts anzutreffenden musikalischen Parallelen sehe ich mich einfach dazu gezwungen, DEVIATED PRESENCE mit Akerfeld und Co. zu vergleichen.
Da wären zum Einen die progressiven Parts, welche das Gesamtbild des ersten vollständigen Releases "Falls's Passage" von der ersten bis zur letzten Minute prägen und den allgemeinen Anspruch an die Musik von DEVIATED PRESENCE auf einen sehr hohen Level bringen. Oder aber die melancholischen, in diesem Falle beinahe schon epischen Passagen, die sehr stark an die letzten Alben von OPETH erinnern und teilweise gar für eine recht entspannte Atmosphäre sorgen. Zu guter Letzt finden sich auf "Fall's Passage" dann auch noch einige aggressivere Stellen, die aber bei Weitem nicht so ausgeprägt vertreten sind, wie die eher ruhigeren Momente.
Der letzte unumgängliche Vergleich ist schließlich der Gesang, der teilweise echt unter die Haut geht, andererseits aber in den härteren Passagen ein wenig Ausdruck vermissen lässt, was den Gesamteindruck aber nur wenig schmälern soll.
Wo liegt also im Endeffekt der große Unterschied zu OPETH?
Tja, diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Die Schweden schreiben eindeutig die besseren, weil ausgereifteren Songs, lassen die Breaks viel treffender ineinander fließen, schaffen es Melancholie, Melodie und Heavyness gekonnter zu einer Einheit verschmelzen zu lassen und haben in Mikael Akerfeld einen Frontmann, dessen Charisma in der gesamten Metal-Szene einzigartig und unübertroffen ist.
Bevor diese Rezension falsch interpretiert wird: "Fall's Passage" ist ein wirklich gutes, wenn auch nicht überragendes Album, dass sowohl technisch als auch über weite Strecken musikalisch jeden Anhänger dieser Musik zufrieden stellen sollte, nur haben sich hier und da einige Längen eingeschlichen wie z.B. bei den überlangen Kompositionen 'The Mist' und 'Return', die man trotz toller Ansätze nicht vollständig kompensieren kann.
Aber auf jeden Fall kann ich DEVIATED PRESENCE schon zu diesem Zeitpunkt attestieren, dass sie auf dem richtigen Weg sind und trotz des übermächtigen Schattens besagter schwedischer Kapelle ein hörenswertes Album am Start haben, das spätestens beim Cover der 80er-Pop-Schmonzette 'The Riddle' den Spaßfaktor in die Höhe schrauben sollte.
Anspieltipps: Awakening, Meaning Of Loss, The Riddle
- Redakteur:
- Björn Backes