DEVIL MAY CARE - Echoes
Mehr über Devil May Care
- Genre:
- Alternative / Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Uncle M
- Release:
- 15.03.2019
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Die Folgen der Übersättigung: Das täglich Brot schmeckt nicht mehr so aufregend
Obwohl eine Platte wie "Echoes" grundsätzlich gut gemacht ist und keine kompositorischen Schwächen offenbart, fehlt es ihr am Ende doch an einer entscheidenden Qualität: sie kann irgendwie nicht wirklich mitreißen. Und dies liegt letztendlich sicherlich einzig und alleine daran, dass DEVIL MAY CARE in Fußstapfen tritt, die schon so tief eingetreten sind, dass sie niemanden mehr beeindrucken können - denn de facto ist das musikalische Vermächtnis von unzähligen Bands Teil der Materie, die das Würzburger Ensemble hier zusammengetragen hat.
Irgendwo zwischen neueren PAPA ROACH-Releases, Mainstream-tauglichen Alternative-Scheiben und standardisierten Post-Haardcore-Geschichten versucht die Band einen Fuß in die Türe zu bekommen, beruft sich inhaltlich aber schlichtweg viel zu stark auf Zutaten, die bei viel zu vielen Konkurrenten auf dem Plan stehen. Die emotionalen Passagen wollen folglich nicht richtig greifen, die melodischen Widerhaken sind nicht wirklich charakterstark in Szene gesetzt, bei der Performance fehlt manchmal noch der entscheidende Biss, und wenn man die Sachen in Summe nimmt, muss man leider immer wieder feststellen, dass das Gros der Stücke von "Echoes" einen relativ kalt lässt.
Die Veröffentlichungsflut kommt einem an so vielen Ecken und Enden immer wieder von neuem entgegen, dass es gar nicht ausbleiben kann, dass sich Bands wiederholen, dass man von Rezitierungen geplagt wird und dass die Begeisterung im Zuge dessen gar nicht mehr so groß sein kann. "Echoes" ist ein klassisches Beispiel für die hieraus geschuldete Übersättigung; die Scheibe ist keinesfalls schlecht, aber das bewegende Momentum ist ihr leider vergönnt geblieben.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes