DEVIL SOLD HIS SOUL - Blessed & Cursed
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2010
Mehr über Devil Sold His Soul
- Genre:
- Screamo/Post Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Century Media (EMI)
- Release:
- 09.07.2010
- Tides
- Drowning/Sinking
- Callous Heart
- An Ocean Of Lights
- Frozen
- The Disappointment
- Crane Lake
- A Foreboding Sky
- The Weight Of Faith
- Truth Has Come
Screamo trifft Post Rock und erobert so Herzen.
Wem der Teufel seine Seele verkauft hat, geht beim Studium von "Blessed & Cursed" zwar nicht hervor, aber wer hier gesegnet und wer eher verflucht ist, wird schon im ersten Spin klar. Vokalist Ed Gibbs verbindet Screamo- und cleane Passagen, die den Albumtitel perfekt repräsentieren. Die damit verbundenen Songstrukturen aus dem Post und Progressive Rock machen "Blessed & Cursed" zu einem Album, das aus Kontrast und Einheit besteht.
Die oftmals sphärisch schönen Passagen glänzen mit einer überaus gefühlvollen Gitarrenarbeit und überraschen mit angenehm dynamischen Wendungen. Für den angesprochenen Kontrast sorgen dann die gescreamten Vocals, die man so auch von diversen Metalcore-Bands kennt. Das wird natürlich allen Schöngeistern, die jede Screamo-Band verachten, übel aufstoßen. Aber im Grunde genommen passen sie ungemein gut zu den Songs und bilden den perfekten Kontrast (schon wieder!) zu Gibbs' glockenklaren Gesangsteil, der in beinahe jedem Song vorkommt und immer perfekte Einheiten mit den instrumentalen Teilen bildet.
Und genau diese Songfragmente sind so unglaublich faszinierend geworden, dass zumindest ich gar nicht anders kann, als "Blessed & Cursed" immer wieder aufzulegen. Beispiele gibt es da auch genügend. So der fantastische, mehrstimmige Teil in 'Drowning/Sinking', die unglaublichen Vocallines in 'An Ocean Of Lights' oder das sich ruhig aufbauende 'Frozen', welches zudem die schlüssigste Verbindung aus den Wohlfühlvocals und den spröden Tönen beherbergt. Und weil diese Verbindung für Abwechslung sorgt und nie aufgesetzt wirkt, wird "Blessed & Cursed" auch bei mehr als 70 Minuten Spielzeit nicht langweilig. Daran ändert nicht mal die Tatsache, dass die letzten beiden Songs mit nur wenigen grazilen Gesangsmomenten ausgestattet sind, etwas.
Wer also mit gescreamten Vocals leben kann und sonst auch Bands wie COHEED & CAMBRIA, OCEANSIZE oder MONO hört, dürfte an "Blessed & Cursed" seine helle Freude haben. Alle anderen sollten für einige der schönsten Vocallines des Jahres auch mal ein Ohr riskieren.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk