DEVIL TO PAY - A Bend Through Space And Time
Mehr über Devil To Pay
- Genre:
- Doom / Sludge / Stoner
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Ripple Music
- Release:
- 12.08.2016
- On And On (In Your Mind)
- Don't Give Away The World
- Kobold In The Breadbasket
- Laughingstock
- The Meaning Of Life
- Recommended Daily Dosage
- Knuckledragger
- Kerfuffle
- Your Inner Lemmy
- The Demons Come Home To Roost
Okkulter Stoner Rock mit Hang zum Hippie-Flair der Siebziger.
Okkultismus und düstere Gitarren-Riffs, das ist eine Kombination, die sich bereits seit den Anfängen des Heavy Metal in den frühen Siebzigern nahezu magisch anzieht. Da ist es kein Wunder, dass sich auch heute noch Musiker wie Steve Janiak, seines Zeichens Frontmann der amerikanischen Band DEVIL TO PAY, mit obskuren und übernatürlichen Dingen auseinandersetzen und dies als Inspiration für ihre Texte und Songs nutzen. Doch nicht nur in der Musik des Quartetts aus Indianapolis schlagen sich die Vorlieben des Fronters nieder, denn auch das Artwork des mittlerweile fünften Langspielers der Truppe, "A Bend Through Space And Time", ist mit seinem Mix aus Alien-Stripperin und psychedelischem Hippie-Vibe schon reichlich verwirrend ausgefallen.
Glücklicherweise setzt sich der optische Eindruck aber nicht in der Musik fort, die sich direkt mit dem Opener 'On And On (In Your Mind)' eher als solide Mischung aus Sludge und Stoner Rock präsentiert. Kombiniert mit einem leichten Hang zu den großen Rockbands der Siebziger ergibt sich so schnell ein durchaus eigenständiger und vor allem interessanter Sound, der jetzt schon Lust auf mehr macht. Genau das liefern die Amerikaner dann auch prompt mit dem entspannt groovenden Rocker 'Don't Give Away The World' und dem folgenden 'Kobold In The Breadcast', die alle beiden nur so vor genialem Riffing strotzen und dabei schnell offenbaren, was für eine perfekt eingespielte Combo der Vierer aus Indianapolis in den vergangenen knapp 14 Jahren geworden ist.
Doch so gut die Performance der gesamten Band auch ist, das absolute Glanzlicht der neuen Scheibe ist ganz klar Frontmann Steve Janiak, der mit seiner grandiosen Stimme alles in Grund und Boden singt. Klanglich irgendwo zwischen dem verstorbenen ALICE IN CHAINS-Fronter Layne Staley und DOWN-Shouter Phil Anselmo angesiedelt, klingt Janiak immer so, als könnte er seine Agressionen nur so gerade zügeln und verleiht den Songs damit eine ganz eigentümliche Spannung. Gesanglich ist das, was dem Hörer hier auf allen zehn Tracks geboten wird, wirklich ganz großes Kino! Leider gilt selbiges aber nicht für das Songwriting des Quartetts, das vor allem im hinteren Drittel der Platte doch merklich abbaut. Nach dem starken Beginn schaffen es die Jungs zum Ende der Spielzeit hin einfach nicht, das eigene musikalische Rezept so weit zu variieren, dass sich die Spannung der ersten Häfte der Platte halten ließe. So kann auch einzig das Lemmy-Tribute 'Your Inner Lemmy' im hinteren Drittel der Platte noch einmal überzeugen, bei dem sich durch die Mischung von typischen MOTÖRHEAD-Riffs und klassischem Stoner Rock eine extrem interessante Mischung ergibt, die ich so gerne noch viel häufiger auf "A Bend Through Space And Time" gehört hätte.
Alles in allem schöpft das Quartett aus Indianapolis damit auf dem neuen Langspieler nicht sein ganzes Potential aus, was gerade angesichts der famosen Leistung von Steve Janiak eigentlich eine Schande ist. Hier wäre noch deutlich mehr drin gewesen. Trotzdem ist "A Bend Through Space And Time" in Relation zu den bisherigen Sludge- und Stoner-Rock-Releases des bisherigen Jahres eine durchaus hörenswerte Scheibe geworden, die vor allem für Fans von CROWBAR, DOWN und den frühen BLACK SABATH interessant sein dürfte.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs