DEVILDOM - Curse Of Flesh
Mehr über Devildom
- Genre:
- Blaack Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.01.2018
- Intro
- Mental Suicide
- Risen
- Rewind
- Let The Fires Burn
- No One
- In The Burial Flames
- Sacrifice
Ein Anfang, aber noch nicht das Optimum!
Der ersten Durchgang des aktuellen DEVILDOM-Longplayers war nicht sonderlich erfüllend; gefühlt haben die Musiker aus der Ukrainer sich lediglich durch die etwas raueren Black-Metal-Standards der mittleren 90er gequält, ein paar routinierte Attacken gefahren, letzten Endes aber keine großen Sprünge in Sachen begeisterungsfähiges Material gemacht. Mit jedem weiteren Versuch, den man "Curse The Flesh" zugesteht, gelingt es jedoch, diese Eindrücke ein wenig zu relativieren. Vor allem in der zweiten Hälfte offenbart das Album nämlich einige interessante, minimal angeproggte Spielereien, mit denen das Quintett sich in den näheren Dunstkreis des viel geschätzten DISSECTION-Vermächtnisses bringt. Zwar sind die Osteuopäer bei weitem nicht so intensiv unterwegs wie die Kollegen aus Schweden zu ihrer Blütezeit, doch alleine schon die Erwähnung einiger Parallelen geschieht ja nicht ohne Grund.
Bis man sich an kleinen Perlen wie 'No One' und 'In The Burial Flames' erfreuen kann, muss man aber erst einmal die Standards abarbeiten, denn genau so kommt es einem vor, wenn anständige, eigentlich aber unspektakuläre Stücke wie 'Risen' und 'Mental Suicide' sich zum Konsum anbieten. DEVILDOM praktiziert hier Black Metal mit leichten Reißbrett-Effekten, kaschiert den Mangel an Originalität zwar mit spürbarer Leidenschaft, zeigt aber besonders in diesen Kompositionen, dass der interne Reifeprozess noch längst nicht abgeschlossen ist. Doch genau dieser Eindruck wird am Ende noch mal überdacht, weil die Truppe aus der Ukraine doch noch eindrucksvoll die Kurve bekommt und im Schlussdrittel wirklich nichts mehr zu beanstanden ist. Hier stimmt die Vermischung von melodischem Stoff und aggressiven Nadelstichen, der zuvor etwas leblose Gesang zeigt sich ein ganzes Stück effektiver, und beim Songwriting geht es dann auch um mehr als nur um die übliche Zitatesammlung.
Insofern will man DEVILDOM schließlich doch nicht zum Durchschnitt verdonnern, weil die Band definitiv einiges auf dem Kasten hat, das sie eben nur noch nicht mit größtmöglicher Effizienz abruft. "Curse Of Flesh" hat einige erhabene Momente nebst diversen unauffälligen Tracks - nicht die optimale Mischung, aber wenigstens ein Fingerzeig, dass einiges machbar ist. Beim nächsten Mal dann bitte eine Spur souveräner, und alles wird gut!
Anspieltipps: No One, In The Burial Flames
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes