DEVILISH IMPRESSIONS - The I
Mehr über Devilish Impressions
- Genre:
- Blaack Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 22.09.2017
- The I
- The Dove And The Serpent
- Eosphoros
- Blood Imprinted Stigma
- Ipse Philosophvs, Daemon, Devs At Omnia
- Czern I Biel
- The Fatal Messiah
Die BEHEMOTH-Erben sind wieder da
Es ist arg bedauernswert, dass DEVILISH IMPRESSIONS mehr oder weniger als Teilzeitprojekt geführt und der Output dieser polnischen Extrem-Metaller daher in sehr unregelmäßigen Schüben an die Oberfläche geschwemmt wird. Dabei wurde den Herrschaften schon vor zehn Jahren nachgesagt, dass sie eines Tages die Fußstapfen von BEHEMOTH würden ausfüllen können - und diesem Eindruck wollen sie auch heute noch entsprechende Taten folgen lassen.
Auf "The I" zögern die Osteuropäer aber phasenweise erstaunlich lange, ihre gemeinen Hymnen in den Fluss der finsteren Materie zu bringen. Die Platte rollt nur schleppend an, obschon sie vom Start weg die perfekten Bedingungen mitbringt, die ein zeitgemäßes Black-Metal-Album heuer benötigt. Der Sound ist grandios und sehr voluminös, die wuchtigen Schlagzeug-Beats gehen bis ganz tief in den Magen, der Bass legt entschieden nach, und über ansprechende Arbeit an den Leadgitarren wird sich auch niemand beklagen, schließlich sind die Musiker bei DEVILISH IMPRESSIONS genauso versiert wie ambitioniert. Doch die Songs selber, an denen hakt es diesmal etwas länger, weil die vermeintlichen Prog-Elemente nicht mit entschiedener Konsequenz eingearbeitet sind und dieses Gehadere sich als kleiner Makel durch die ersten Songs zieht. Doch glücklicherweise schlagen die Polen dann doch noch zurück, haben mit dem Mammut-Epos 'Blood Imprinted Stigma' eine fette Hymne am Start, arbeiten sich anschließend mit frostigen wie packenden Arrangements durch die Heimatsprache und gestalten auch das Finale wahrhaft erstklassig. 'The Fatal Messiah' ist nämlich genau diese Gattung Song, die den BEHEMOTH-Vergleich auch anno 2017 aufrechterhält.
Schade daher um den etwas mühevollen Auftakt, der schließlich verhindert, dass "The I" eine allumfassende Sternstunde des modernen Black Metals geworden ist. Aber auch in der vorliegenden Fasung ist dieses Album definitiv schwer verzichtbar - gerade dann wenn man Nergal und Konsorten ganz besonders schätzt!
Anspieltipps: Blood Imprinted Strigma, The Fatal Messiah
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes