DEVIL'S GUN - Sing For The Chaos
Mehr über Devil's Gun
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Black Lodge Records
- Release:
- 12.04.2019
- Killer Machine
- Tear Down The Wall
- To The Devil
- Lights Out
- Sing For The Chaos
- Electrical Shock
- Queen Of Destruction
- Alligator Fuckhouse
- Bad To The Bone
- On The Road
Accept some limits, guys!
Drei Jahre nach seinem Erstling "Dirty 'n' Damned" legt das schwedische Quintett DEVIL'S GUN sein zweites Album "Sing For The Chaos" vor. Ob die Mitglieder dieser Gruppe den skandinavischen Zweigen der Familien Hoffmann und Dirkschneider entstammen, ist nicht bekannt. Aber es nicht das erste Mal, dass ich 2019 eine junge Band höre, die sich sehr deutlich der Eigenheiten einer etablierten Größe bedient.
Die Scheibe legt mit 'Killer Machine' los, und ich horche auf. Der stampfende, marschierende Rhythmus, die sägenden Gitarren, die ruppigen Riffs, das klingt ja wie ACCEPT. Und dazu kommt ein Sänger, der sich vom tiefen Knurren bis zu den hohen Screams wie deren erster Sänger Udo Dirkschneider anhört. Es folgt das zweite Lied, das dritte, das vierte, und es hört sich immer noch nach dem Solinger Stahlwerk in den 80ern an. Mitunter erheben sich sogar die typischen Kosakenchöre. Ich sage nicht, dass mich DEVIL'S GUN ein wenig an ACCEPT erinnert. Sondern ich sage: Hätte mir jemand diese CD vorgespielt, ohne mir das Cover zu zeigen oder ein Wort der Erklärung abzugeben, wäre ich sicher gewesen, unbekanntes Material von ACCEPT zu hören. Ich habe kein Bild von DEVIL'S GUN gesehen, aber ich vermute, die Jungs tragen Tarnfleckhosen und machen mit der Flying V im Anschlag synchrone Bewegungen.
Als man schon keine Hoffnungen mehr auf Eigenständigkeit hegt, sorgt das letzte Drittel der Scheibe doch noch für einige wenige positive Überraschungen. Plötzlich eröffnet ein rumpelnder Bass einen schmissigen Metal-Boogie mit dem sonderbaren Titel 'Alligator Fuckhouse'. Und in 'Bad To The Bone' schafft ein überraschend leichtfüßig-melodisches Leadbreak mitten in dem rustikalen Sound eine eigene Note. Na also, geht doch.
Auf eine Punktewertung soll hier verzichtet werden. Sicher findet sich auf "Sing For The Chaos" recht ordentliches, in Einzelfällen wie 'Lights Out' und 'Queen Of Destruction' sogar ziemlich gutes Liedmaterial. Jedoch dürften viele von uns ein derart ausgiebiges Wildern in fremden Revieren kaum goutieren.
- Redakteur:
- Stefan Kayser