DEVIL'S MOTHER - Devil's Mother
Mehr über Devil's Mother
- Genre:
- Doom / Stoner
- Label:
- unsigned
- Release:
- 10.11.2008
- On A Gut Level
- Profound Frustration
- Drastic Scar
- Devil's Mother
- Their Chosen One
- Turn Away
- Underground Alliance
- Wash Away The Dust
- My Review
- Soul Of A Broken Man
Einmal von New Orleans in die Südstaaten - mehr motiviert als talentiert.
DEVIL’S MOTHER aus Thüringen wildern seit knapp zwei Jahren in Doom- und Stoner-Gefilden und setzen uns nach zwei Demos nun ihr erstes, selbst betiteltes Album vor. Das veröffentlichungsfreudige Vierergespann reist auf "Devil’s Mother" einmal von New Orleans in die Südstaaten – leider ohne dabei Spuren zu hinterlassen oder die Streitaxt jenseits ausgetrampelter Pfade zu schwingen. Wer Bands wie CROWBAR, DOWN, CORROSION OF CONFORMITY oder PANTERA mag, wird auch hier auf viel Bekanntes und Geliebtes stoßen. Im nationalen Vergleich werden darüber hinaus Erinnerungen an Dresdens GORILLA MONSOON wach.
In einer ganzen Reihe der groovigen bis rockigen Nummern steckt Live-Potenzial, das das ein oder andere Haupthaar in Schwingungen versetzen sollte. Dennoch können DEVIL’S MOTHER nicht an das Erbe ihrer Vorbilder anknüpfen – gute Riffs und Leads hin oder her, den Tracks mangelt es an Kraft und Präzision. So präsentieren sich Rhythmus- und Griffbrettfraktion nicht immer als Einheit, sondern spielen bei 'My Review' beispielsweise eher neben- als miteinander.
Da lässt sich aber noch immer ein Auge zudrücken, nicht jedoch beim Gesang: Fronter Julian röhrt irgendwo zwischen Phil Anselmo und vereinzelten Hardcore-beeinflussten Shouts sowie Death-Metal-Growls und scheint dabei mehr motiviert als talentiert. Zwischen gutem Willen und gutem Gesang liegen hier noch viele Stunden Proberaumarbeit, da die Vocals manch grundsoliden, bangbaren Track in eine Zerreißprobe für das Nervenkostüm verwandeln.
Alles in allem steckt hinter DEVIL’S MOTHER eine engagierte Formation, die aber vor allem im Hinblick auf den Gesang noch einige Defizite aufweist – nichtsdestotrotz heißt es, optimistische in die Zukunft schauen und warten, was die noch junge Band aus ihrem Fundament macht.
Anspieltipps: Soul Of A Broken Man, besser aber eure alten DOWN-, PANTERA-, CROWBAR- oder CORROSION OF CONFORMITY-Platten oder GORILLA MONSOONs "Extermination Hammer"
- Redakteur:
- Alice Srugies