DEVLIN - Grand Death Opening
Mehr über Devlin
- Genre:
- Gothic Metal
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 18.11.2002
- Underworld
- Death Is Our Kingdom
- Fade
- Come To Me
- Dying Dream
- White Wedding (Billy Idol Cover)
- Divinity
- Sinners Paradise
- Queen of Razors
- Buried Deep
Die Geschichte von DEVLIN begann bereits 1994, als Marcus Ehlin von SIEBENBÜRGEN mit verschiedenem Material an Nebenprojekten hantierte. Aber erst nach einer offiziellen Demo Anfang 2002 wurde mit der Arbeit am Debüt "Grand Death Opening" begonnen und die Ideen konkret in die Tat umgesetzt. In Lexi fand der Schwede eine begnadete Sängerin, deren Repertoire von sanften bis zu rauen, rockigen Klängen reicht - und diese Stimme macht einen Großteil des besonderen Wiedererkennungswertes dieses für Fans von SIEBENBÜRGEN eher ungewöhnlich anmutenden Werkes aus. Der Hang zu Heavy-Strukturen wurde allerdings bereits auf den letzten beiden Studioalben der eigentlich dem Black Metal zugeordneten Combo deutlich.
Eine sehr melodische Mischung aus Gothic Metal, Doom und Rockmusik erwartet den Musikfreund, verfeinert mit passenden symphonischen Elementen, Synthi-Chören und ausgesprochen atmosphärischer Tiefe. Ebenso vielschichtig und abwechslungsreich sind die Songs selbst, die von balladesk bis hin zu brettharten Riffingstrukturen und Metzelpassagen reichen - wobei den Gitarren hier und dort etwas mehr Saft in der Abmischung gut täte - und von grollendem Grunzgesang unterstützt werden. Ein schleppend grooviges, mittleres Tempo ist hierbei dominant, was natürlich von einigen mit ‚langweilig’ gleichgesetzt werden könnte, mich aber von der emotionalen Seite zu packen weiß. Etwas schade finde ich, dass einige Songs lieblos mit Fadeout weggeblendet oder anderweitig uninspiriert beendet werden, wenn man gerade denkt, jetzt geht es richtig los, statt ihnen einen vernünftigen Abschluss zu verpassen. Da wäre erheblich mehr Potential für ausladende Arrangements drin gewesen. In dieser Hinsicht begeistern mich neben dem Opener vor allem die beiden Abschlusssongs, die ich als echte Glanzleistung betrachte.
Ansonsten ein wirklich gut konzipiertes und eindrucksvolles „Neulingswerk“ in zufrieden stellendem Produktionsgewand, das Appetit auf Mehr macht und sich sehr angenehm hören lässt, allerdings noch einiger Feinarbeit bedarf, um zumindest bei mir den richtigen Suchtfaktor zu bewirken, aber neugierig reinhören sollte man hier unbedingt einmal.
Anspieltipps: Underworld / Dying Dream / Queen of Razors / Buried Deep
- Redakteur:
- Andreas Jur