DEVORZHUM - Exigens Monumentum
Mehr über Devorzhum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.11.2023
- Intro
- Exigens Monumentum
- Ona
- Splamione Oblicze Ziemi
- Czekam Widma
- ...By Duszę Wyzwolić
- Cisza Martwych Ulic
Ein weiteres Projekt aus Polens vorzüglicher Underground-Szene.
Im ersten Augenblick geschieht auf "Exigens Monumentum" nicht viel Aufregendes. Das Debütalbum der polnischen Black-Metal-Frischlinge von DEVORZHUM schafft zwar mystische Stimmung weit und breit, doch der Nachhall der wiederkehrenden Attacken, gerade im ersten Teil des Albums, bleibt zunächst aus. Die Osteuropäer experimentieren viel mit der Dynamik der neuen Stücke, ziehen sich immer wieder in ruhige Passagen zurück und bemühen sich redlich, die Arrangements spannend zu gestalten. Doch es benötigt eine ganze Weile, bis sich das Ganze dann auch festbeißt und man sich auf den atmosphärischen Output der Polen einlassen kann.
Die Schwierigkeit, die diese Platte mit sich bringt, ist die Tatsache, dass sich DEVORZHUM selten dazu hinreißen lässt, angedeutete Melodiebögen zur Vollendung zu bringen. Immer wieder nähern sich ganz dezente, minimale Hooklines, doch es scheint ganz so, als wolle die Band jeden Anflug von Einprägsamkeit wieder im Keim ersticken und lieber die finstere Atmosphäre und den wiederkehrenden Wechsel in die Raserei für sich sprechen lassen. In 'Splamione Oblicze Ziemi', sowie im Titelstück, funktioniert dies auch ganz gut, jedoch überwiegen leider die Momente, in denen die Truppe ein wenig am Ziel vorbei komponiert und die einzelnen Fragmente in keine astreine Reihung bringt.
Dennoch hat "Exigens Monumentum" einen gewissen Charme, der ich daraus ableitet, dass DEVORZHUM bei weitem keine konventionellen Muster bedient. Es ist ständig Bewegung in den Songs, es gibt keine typischen Merkmale, außer eben jenes, dass die Band permanent einige stimmungsbegünstigende Breaks setzt, die jeglicher Einspurigkeit frühzeitig vorbeugen. Die Polen müssen nun noch lernen, die Zusammensetzung etwas spannender zu gestalten, hier und dort gerne auch mal die Melodien zu Ende bringen und sich gerne auch von den im Ansatz vorbereiteten hymnischen Parts treiben zu lassen. Vieles davon hört man auf "Exigens Monumentum" schon, es ist jedoch nur noch nicht bis ins letzte Detail durchdacht. Für den Einstieg hat DEVORZHUM aber schon mal einen Marker gesetzt und sich ein wenig besser in Position gebracht. Bei etwas besserem Feintuning könnte hier aber (vor allem in Zukunft) noch einiges mehr drin sein!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes