DEVOURER - Across The Empty Plains
Mehr über Devourer
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Blood And Death
- Release:
- 15.09.2017
- Insania
- Perdition
- Nexus Of Evil
- Across The Empty Plains
- Deeds Of Rancor
- Finem Vitae Cura
- Throne Of Agony
- Extirpation
- A Misanthropic Introspective
- Omega
Athmosphärischer Schweden-Schwarz
Wird man nach schwedischem Black Metal gefragt, dürften einem als erstes Bands wie WATAIN oder MARDUK einfallen. Diese sind zwar die bekanntesten, aber es gibt in Schweden mittlerweile auch eine hohe Anzahl an Nachwuchsbands, die sicher auch zu einem nicht unerheblichen Anteil daran beteiligt sind, dass sich "Swedish Black Metal" vor allem in diesem Jahrtausend zu einer Art Gütesiegel entwickeln konnte. Dazu kann man auch DEVOURER zählen, dessen zweites Album "Across The Empty Plains" aktuell in den Startlöchern steht.
Aus den Boxen tönt richtig interessant klingender Black Metal, der gelegentlich mit Zutaten aus anderen Genres gewürzt ist. Am auffallendsten natürlich Death Metal, was bei einer Band aus Schweden keine Überraschung sein dürfte. Das ist kein Mix aus beiden Stilen, wie man es von DISSECTION kennt, sondern es werden eher Akzente gesetzt. Als Vergleich wären die späteren Alben von WATAIN zu nennen, die einem schon das eine oder andere Mal ins Gedächtnis gerufen werden beim Genuss von "Across The Empty Plains".
Die große Stärke von DEVOURER sind die Midtempo-Songs, die auch immer sehr langsame, teilweise sogar epische Passagen enthalten. Hier schaffen es die Schweden, eine richtig dichte und düstere Atmosphäre zu kreieren, die von Gitarrenmelodien unterstrichen wird. Black Metal muss eben nicht immer nur Gebolze sein. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Titeltrack, der gleichzeitig einer der stärksten auf der Scheibe ist. Oder 'Finem Vitae Cura', der das Gaspedal nicht immer voll durchdrückt und durch viele Tempowechsel und starkes Songwriting überzeugt.
Bei 'Throne Of Agony' gibt es sogar Keyboards zu hören, allerdings sehr dezent. Das klingt weder störend noch überladen, sondern unterstützt die Gitarrenwände, die in diesem Song aufgebaut werden. Auch hier laufen die Jungs wieder zu Höchstform auf.
Brutal können die Schweden natürlich auch, und das nicht zu knapp (u.a. 'Deeds Of Rancor'). Wem WATAIN zuletzt nicht mehr bissig genug war, dem würde ich unbedingt empfehlen, hier mal ein Ohr zu riskieren. Die Anordnung der Lieder auf dem Album wurde auch sehr gut gelöst, die epischeren Songs wurden gut verteilt, was für ausreichend Abwechslung und Auflockerung sorgt.
"Across The Empty Plains" ist ein richtig starkes Black-Metal-Scheibchen geworden, das durch abwechslungsreiches Songwriting, viele gute Ideen und eine düstere Atmosphäre überzeugen kann. Raserei und Wahnsinn bekommt man hier genauso wie Epik und Dramatik. Die Songs sind allesamt richtig gut bis stark und machen verdammt viel Spaß. Einflüsse von anderen Bands sind zwar erkennbar, werden allerdings in einem gesunden Maße zelebriert, so dass trotzdem noch genug Eigenständigkeit vorhanden ist. Klare Empfehlung also an alle Freunde von schwedischem Schmarzmetall.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Hermann Wunner