DEW-SCENTED - Icarus
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2012
Mehr über Dew-Scented
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 27.07.2012
- Hubris
- Sworn To Obey
- Thrown To The Lions
- Storm Within
- Gleaming Like Silver
- By My Own Hand
- The Fall Of Man
- Reawakening
- Destined To Collapse
- A Final Procession
- Perpetuated
<p class="MsoNormal">Ein möglicher Aufstieg in die erste Liga?</p>
Trotz einer Reihe wirklich gutklassiger Alben, die vielen Thrashern gehörigen Spaß verleihen, schafften es die Burschen von DEW-SCENTED, aus welchen Gründen auch immer, nicht aus der zweiten Reihe der einheimischen Thrash-Metal-Szene hervorzupreschen. So wird mir dieses Underground-Phänomen auch in Anbetracht des neusten Streiches, "Icarus", einfach nicht klar. Insbesondere, da man den beiden letzten Panzerfahrten "Incinerate" sowie insbesondere "Invocation", von dem ich auch zwei Jahre später noch fasziniert bin, einen ordentlichen Klaps mitgeben und zusätzliche Feuer in den Bandofen schmeißen konnte. In bewehrter I-Anfangsbuchstaben-Tradition wird nun also der Sohn des Daidalos von den Leinen gelassen, Freaks der griechischen Mythologie an die Macht.
Eröffnet wird das Treiben von dem ruhig beginnenden, sich dann aber episch aufrichtenden 'Hubris', ehe 'Sworn To Obey' alles in Schutt und Asche versetzt, was sich diesem gigantischen Opener in den Weg setzt. Die Burschen schielen gewohnt stark in die Todesblei-Ecke, die Drums fräsen sich tief ins Mark, Herr Jensen brüllt sich einmal mehr die Seele aus dem Leib, alles also beim Alten bei unseren Spezies. 'Thrown To The Lions', mit tollem Refrain garniert, schießt mit identisch infernalem Tempo aus den Boxen, 'Storm Within' ist ein Fiesling vor dem Herrn und beansprucht mit dem Doublebass-lastigem 'Gleaming Like Silver', dem wütenden 'The Fall Of Man' und dem sehr abwechslungsreichem 'Destined To Collapse' die Nackenmuskulatur aufs Äußerste.
Dass auch im x-ten Anlauf nicht die Variabilität an oberster Stelle steht, dürfte Fans bereits klar sein, versuchen die vier Haudegen dennoch nicht auf der Stelle zu treten und mit Geschwindigkeitswechseln für ein wenig Facettenreichtum zu sorgen. Bezüglich Vocals und mit Hinblick auf den einen oder anderen, etwas schleppenderen Song, wäre dennoch durchaus mehr drin gewesen. So rundet 'Perpetuated' das Bollwerk gebührend ab, hinterlässt ein arg verschwitztes Shirt, vor Schmerzen schreiende Nacken– und Halswirbel und die Gewissheit, dass DEW-SCENTED mit "Icarus" nichts verkehrt gemacht haben, ihre Fans glücklich stimmen werden und sich selbst, und das ist das wichtigste, treu blieben. So findet man die ureigenen Trademarks auch anno 2012 in jedem Song wieder, sodass Geschwindigkeitsfanatiker, Todesbleianhänger und Fans neuerer Thrash-Metal-Klänge auch im neunten Anlauf keinen Fehlkauf tätigen werden.
Anspieltipps: Sworn To Obey, Gleaming Like Silver, Perpetuated
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp