DIABLO - Mimic 47
Mehr über Diablo
- Genre:
- Death/Thrash Metal
- Label:
- Drakkar/Sony BMG
- Release:
- 24.02.2006
- Shadow World
- Damien
- Together As Lost
- In Sorrow We Trust
- Mimic 47
- Condition Red
- Kalla
- Blackheart
- Kathryn
- Rebellion Of One
- D.O.A.
- A View To A Kill
Das finnische Thrashquartett DIABLO hat mit "Mimic 47" schon den vierten Longplayer am Start. Dabei ist der Thrash-Metal-Eintopf ordentlich scharf ausgefallen, versprüht im Abgang einen süßlichen Nachgeschmack, welcher in Form von weiblichen Backgroundvocals unter anderem in 'Damien' (Protagonist der "Omen"-Trilogie) die sich – ähnlich wie die Spinnenbeine auf dem Cover - mit Widerhaken in die Lauschlappen festkrallen.
Gleich der Opener 'Shadow World' klingt nach Meinung von Kollege Dorn arg MESHUGGAH-lastig, wohingegen mir nach der ersten Einfuhr "Catch 22" von HYPOCRISY in den Sinn gekommen ist (woran aber u.a. auch der Albumtitel nicht ganz unschuldig ist, der Ähnlichkeiten mit einem sehr populären Song der Tägtgren'schen Dreifaltigkeit aufweist). Was Peterles Hauptband angeht, so klingen die Gitarrenharmonien vor allem in den Midtemposongs stark nach dem vorletzten Werk "The Arrival", ohne sie jedoch zu kopieren. Am besten nachzuhören in 'In Sorrows We Trust'. Auf der anderen Seite sind Songs wie der Titeltrack, wo mit einem himmlischen Gitarrenthema und ein paar elektronischen Spielereien meterdicke Gänsehaut erzeugt wird. Allen voran die akustischen Parts, die während der Songs eingestreut werden bzw. auch mal als Intro dienen, lockern das Album auf und verhelfen den Bulldozer-Riffs zu einer noch höheren Durchschlagskraft.
Generell ist anzumerken, dass das Niveau der Songs sich an der oberen Skala befindet und wirklich keine Sekunde zu viel auf die CD draufgepackt wurde. Des Weiteren befindet sich mit 'A View To A Kill' eine sehr gelungenes Cover von DURAN DURAN, das seinerzeit auf dem gleichnamigen James Bond-Streifen (deutscher Titel: "Im Angesicht des Todes") Verwendung gefunden hat. Zwar ist die poppige Originalversion mit Simon Le Bon am Mikro keineswegs von schlechten Eltern (hab ich sogar auf dem "Best Of James Bond"-Soundtrack), aber die Neueinspielung ist dann doch eher nach meinem Gusto.
Wer sich eine gute Dreiviertelstunde die Ohren durchpusten lassen möchte, ist mit diesem kurzweiligen Machwerk sehr gut bedient. Zu guter Letzt sei erwähnt, dass DIABLO dieses Album Chuck Schuldiner (Ex-DEATH und R.I.P.) gewidmet haben. Oder um es in ihren Worten auszudrücken: "Let the Metal flow!"
Besser hätte ich´s auch nicht zusammenfassen können.
Anspieltipps: Damien, In Sorrow We Trust, A View To A Kill
- Redakteur:
- Tolga Karabagli