DIABOLOS DUST - The Reaper Returns
Mehr über Diabolos Dust
- Genre:
- Heavy Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 24.08.2018
- The Reaper Returns
- Roll Your Dice
- Sanity
- Fall Of The Gods
- Blood And Fire
- Dust
- Warmachine
- Hold On The Flame
Teutonensound mit einigen Defiziten
Eigentlich war es schon vorhersehbar, doch irgendwie wollte man DIABOLOS DUST beim dritten Release noch einmal die Chance geben, sich zumindest weiträumig freizuschwimmen und den ewigen Vergleichen zu den Heroen der Teutonen-Szene wenigstens kurzzeitig Einhalt zu gebieten. Doch "The Reaper Returns" belehrt die Hörerschaft leider eines besseren und klingt am Ende wie die wiederholte Ehrerbietung an ACCEPT, GRAVE DIGGER und Co. hier und dort zwar mit einigen zeitgemäßeren, aggressiven Parts unterfüttert, im Großen und Ganzen aber genau auf jener Linie unterwegs, auf der die großen Namen seit vielen Jahren einen Schatten werfen.
Kreative Highlights muss man von der neuen Scheibe daher ebenso wenig erwarten wie eine aufregende Performance oder eine isolierte klangliche Aufbereitung, die nicht zwingend auf den Vorlagen der 80er fußt - und damit ist die Kategorie für DIABOLOS DUST auch diesmal eindeutig und klar. Und wer damit gut leben kann, ist sicherlich nicht allzu schlecht beraten, der Band auch jetzt wieder eine Chance zu geben. Denn bei allen Engpässen in Sachen Eigenständigkeit und Wagemut muss man der Band erneut einfach lassen, dass sie ihren Job innerhalb der selbst festgelegten Grenzen ganz ordentlich macht und zumindest im Hinblick auf das Riffing nicht hinter Boltendahls wechselnder Begleitmannschaft zurückstecken muss. Songs wie 'Sanity' und 'Dust' haben einen ordentlichen Groove, 'Roll Your Dice' und 'Warmachine' stehen ihren Mann auch in den etwas flotteren Passagen, und bei den Hooklines empfehlen sich 'Blood And Fire' und 'Hold On The Flame' mit ordentlichen, wenn auch nicht herausragenden Widerhaken.
Wie gesagt: "The Reaper Returns" ist kein Heavy-Metal-Album auf höchstem Niveau und schon gar kein Zugeständnis an kreative Neuorientierungen im klassischen Teutonenstahl. Aber die Platte ist an sich ganz ordentlich aufbereitet und gefällt mit authentischem Charme und coolen Gitarren. Dass dies alleine aber nicht ausreicht, ist klar - aber dennoch: Puristen können gerne mal ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Dust, Warmachine
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes