DIAMOND EYED PRINCESS - Korlgueläal
Mehr über Diamond Eyed Princess
- Genre:
- Medieval Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Northern Silence Productions / Soulfood
- Release:
- 29.10.2010
- Ghamäl Sonahven
- Kregan
- Tüm Fornorhvok
- Korlgueläal
- Svarn Lak Dral
- Tüm Dralver Flóna
- Klön
- Drytorr I
- Drytorr II
Interessanter Start, langatmiges Ende.
Zeit scheint für die Herrschaften von DIAMOND EYED PRINCESS kein sonderlich wertvolles Gut zu sein. Immerhin neun Jahre sind ins Land gezogen, seit die französischen Folk-Blackies ihr letztes Lebenszeichen von sich gegeben haben. Und auch die Konzeption des aktuellen Albums "Korlgueläal" hat sich ganze drei Umdrehungen hingezogen, bis endlich Arrangements, Songs und schließlich die komplette Scheibe im Kasten waren.
Dies wäre insofern erträglich, wenn DIAMOND EYED PRINCESS diese Wartezeit in ihren Kompositionen rechtfertigen könnten. Und tatsächlich: Der viel versprechende Beginn des dritten Werkes scheint auf eine gewisse Befriedigung zuzusteuern. Doch dann folgt die Monotonie - und damit die Langeweile...
"Korlgueläaal" startet als standesgemäßes Black-Metal-Album, verfällt zwischendurch sogar mal einer angenehmen Raserei, behauptet sich in einer Komposition wie 'Tüm Fornorhvok' aber auch im fiesen, stimmungsmäßig gemeinen Midtempo. So weit, so überzeugend. Doch dann lässt sich die Band unverhofft auf einige Melodien aus dem Viking-Bereich ein, gestaltet die Platte mit einem Mal viel melodiöser und lässst die Bösartigkeit und die daraus resultierende finstere Ausstrahlung nahezu komplett auf der Strecke. Aber warum?
Das Gefälle ist erschreckend, und da die Band im späteren Verlauf auch immer häufiger auf eine vokale Untermalung verzichtet, reduziert sich die Zahl der ansprechenden Momente auf ein absolutes Minimum. Ausgenommen vom schnellen 'Svarn Lak Dral' kommt kein Song der zweiten Halbzeit mehr an das anständige Niveau der vorangegangenen Stücke heran, wobei man sich das zweiteilige 'Drytorr' zum Ende auch gut hätte sparen können. Zu belanglos der Aufbau, zu verwässert der gesamte Output - und leider auch der Einfluss auf die Gesamtwirkung von "Korlgueläal'. Unglaublich, dass man einen so guten Start noch derart beeinträchtigen kann. Aber vielleicht benötigt man ja auch neun Jahre, um den Mut aufzubringen, sich ein solches Eigentor zu schießen...
Anspieltipps: Kregan, Tüm Fornorhvok
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes