DIAMOND IN THE ROUGH - Diamond In The Rough
Mehr über Diamond In The Rough
- Genre:
- Melodic Rock / AOR
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- AOR Heaven
- Release:
- 25.09.2020
- Walk On The Wire
- Where Is Love
- Ain't Good Lovin'
- I Wish There Was A Way
- When It's All Said And Done
- Stand And Deliver
- Sultry Lady
- Run From The Dark
- Thief In The Night
- Young Of Heart
- Tell Me
- I Believe In This Love
Starker Re-Release eines vergessenen Klassikers
Mehr als 30 Jahre hat dieses Kleinod des melodischen Hardrocks schon auf dem Buckel, und die eingängigste Frage, die man nach der Begutachtung von DIAMOND IN THE ROUGH stellen muss, lautet: Warum haben Lewis Nitikman und seine Kollegen im Anschluss an den Original-Release (1988) so schnell das Handtuch geworfen? "Diamond In The Rough" erhielt zwar zwei Jahre später noch einen Nachfolger, doch trotz guter Kritiken und allgemein sehr positiver Resonanz zog sich das kanadische Ensemble wieder zurück und durfte sich schlussendlich nur als Randnotiz in der Geschichte der späten 80er einsortieren.
Mit der auf 500 Einheiten limitierten Neuauflage weckt Nitikman, der in späteren Jahren relativ erfolglos an verschiedenen Projeekten arbeitete, noch einmal Erinnerungen an die späten Ausläufer des frühen AOR-Sounds, der kurz darauf von der Alternative-Welle verschlungen wurde und erst im neuen Jahrtausend wieder zu altem Glanz zurückkehren durfte. Doch zu diesem Zeitpunkt war DIAMOND IN THE ROUGH nicht mehr aktiv...
Sei's drum, das selbst betitelte Debüt ist auch heute noch begeisterungsfähig, sei es in den vereinzelten souligen Momenten zum Auftakt ('Ain't Good Lovin', 'I Wish There Was A Way'), in einprägsamen Ohrwürmern wie 'Where Is Love' und 'Thief In The Night' oder in den eher Keyboard-schwangeren Stücken, in denen der Mastermind seine Vorliebe für Elton John ausleben durfte - 'When It's All Said And Done' ist hier einer der Favoriten, die sowohl Fans des Briten, als auch Liebhaber der Softie-Schmiede SPANDAU BALLET zufrieden stellen dürfte, mit der DIAMOND IN THE ROUGH damals häufiger in eine Schublaade gesteckt wurde.
Ob die Neuauflage der Scheibe einen erneuten Weckruf an die alte Truppe sendet, ist zwar eher unwahrscheinlich, allerdings darf man dennoch dankbar sein, dieses feine Album auch nach mehreren Jahrzehnten wieder hören zu dürfen. Der zeitlose Charakter des Songwritings und die tolle klangliche Aufbereitung tun ihr Übriges dazu, die Empfehlung auszusprechen - zumal die begrenzte Stückzahl hier auch zur Eile ruft!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes