DIARY OF DREAMS - Elegies In Darkness
Mehr über Diary Of Dreams
- Genre:
- Elektro / Darkwave
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Accession Records
- Release:
- 14.03.2014
- Malum
- The Luxury Of Insanity
- StummKult
- Dogs Of War
- A Day In December
- The Dark Embrace
- The Game
- Dream Of A Ghost
- Daemon
- House Of Odds
- The Battle
- Die Gassen der Stadt
Elektronisch, kalt und ruhig.
DIARY OF DREAMS ist seit nunmehr zwei Dekaden eine der festen Säulen im düsteren Elektrobereich, was sich auch mit dem neuesten Album "Elegies In Darkness" nicht ändern dürfte. Die Band bietet einen relativ ruhigen, dunklen Klangkosmos aus, zumeist elektronischen, Instrumenten, hier und da durch eine Gitarre oder andere Elemente des klassischen Rock-Instrumentariums ergänzt.
Die Güte des Albums liegt dabei in den eher ruhigen Kompositionen, denen Zeit gegeben wird, sich zu entfalten und die nicht mit Effekten oder zu vielen Parts überfrachtet werden. Nein, meistens ist es ein sehr aufgeräumtes, etwas kaltes Klangbild, bestehend aus einem geraden Beat, dem ruhigen, dunklen Gesang und Synthesizern, die den Raum des Liedes eher skizzieren.
In Stücken wie 'Dogs Of War' funktioniert das ganz hervorragend, doch auch einige der Lieder mit deutschsprachigen Texten können voll überzeugen. Der Grund ist hier, dass sich Bandkopf Adrian mit eher vage melancholischen Phrasen begnügt und nicht durch bemühte Direktheit ins Lächerliche abdriftet. Auch das Sprachgefühl ist deutlich ausgeprägter, als bei vielen Kollegen in der elektronischen Musik mit deutschen Texten, was ich lobend erwähnen möchte. Beispielsweise beim gelungenen 'The Game', bei dem auch ein paar traditionelle Rock-Elemente für Abwechslung sorgen und das Lied in die Nähe klassischer Gothic Bands rücken. Das Lied ist eingängig und, so muss man es sagen, ein kleiner Hit, wenn auch natürlich ein eher introvertierter. Auch die abschließende Pianoballade 'Die Gassen der Stadt' bildet noch einmal ein solch ruhiges Ausrufezeichen und zeigt, dass hier Musiker mit einiger Erfahrung im Komponieren am Werk sind.
Doch trotz dieser Ausreißer ist es die mangelnde Abwechslung, die eine höhere Benotung von "Elegies In Darkness" verhindert, denn die meisten Lieder fallen dann doch zu schnell in den gleichen Takt, das gleiche Tempo und die gleiche Instrumentierung. Ein paar mehr Variationen, gerade auch in höhere Geschwindigkeiten, hätten hier Not getan und würden aus einem guten Album ein noch besseres machen. So bleibt aber immer noch eine CD, die Freunden ruhigerer elektronischer Klänge eine Menge Freude machen könnte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst