DICKINSON, BRUCE - Tyranny Of Souls
Mehr über Dickinson, Bruce
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Mayan/Sanctuary
- Release:
- 23.05.2005
- Mars Within
- Abduction
- Soul Intruders
- Kill Devil Hill
- Navigate The Seas Of The Sun
- River Of No Return
- Power Of The Sun
- Devil On A Hog
- Believil
- Tyranny Of Souls
Ganz ehrlich, für mich ist das letzte Soloalbum von BRUCE DICKINSON, "The Chemical Wedding", das beste Album, das er je eingesungen hat und läge in meinen All-Time-Faves eine Nasenlänge vor den besten MAIDEN-Werken, auch wenn es musikhistorisch sicher nicht so relevant wie "The Number Of The Beast" oder "Powerslave" ist. Die beiden Alben der eisernen Jungfrauen nach der Reunion können zumindest definitiv nicht gegen "The Chemical Wedding" anstinken. Entsprechend gespannt war ich auf "Tyranny Of Souls".
Nach dem introvenösen 'Mars Within' legt 'Abduction' gleich in bester 'Road To Hell'-Manier los. Flotte Gitarrenarbeit von Roy Z., eingängiger Refrain, eingestreuter Doublebasspart und darüber die einmalige Stimme von Mighty Bruce. 'Soul Intruders' kommt deutlich hymnischer durch die Boxen galoppiert, ist aber nicht weniger hart. Vor allem das eröffnende Riffgewitter entzückt. Gekrönt wird der Song von einem erneut ohrwürmeligen Refrain und bleibt so schon beim ersten Hören in den Lauschern haften. 'Kill Devil Hill' ist ein atmosphärischer Rocker, der vor allem mit der tollen Gitarrenarbeit von Roy Z. glänzen kann. Gleiches gilt für das balladeske 'Navigate The Seas Of The Sun', das Bruce viel Platz zur Entfaltung seiner stimmlichen Fähigkeiten bietet.
'River Of No Return' ist ein typischer Grower. Beim ersten Hören noch ein eher unspektakulärer Heavy-Rocker, bohrt sich der Song mit jedem Durchlauf nachdrücklicher in die Hirnrinde und man erwischt sich beim Kaffeekochen, wie man "Now it's time to realize, the river of no return" trällert. Ich liebe solche Songs. 'Power Of The Sun' ist wieder ein harter Banger wie 'Abduction'. Brillant einmal mehr die Gitarrenarbeit von Roy Z. und der von Bruce ausgelegte Stimmteppich. 'Devil On A Hog' ist ein feiner, relaxter Rocker, der aber neben all den grandiosen Nummern nicht ganz bestehen kann. Die beiden Abschlussnummern 'Believil' und 'Tyranny Of Souls' sind noch mal deutlich härter, überraschen dabei aber mit einigen modernen Elementen. Das gilt vor allem für den Titeltrack.
Und dann ist nach 43 Minuten leider schon viel zu früh Schluss.
Was bleibt?
Die Gewissheit, dass auch "Tyranny Of Souls" stärker ist als die letzen beiden Alben von IRON MAIDEN und BRUCE DICKINSON somit das bisher stärkste traditionelle Metalalbum neben COMMUNIC und CANDLEMASS abliefert.
Die Sicherheit, dass Roy Z. immer grandios produziert und dazu ein genialer Songwriter ist.
Und zu guter Letzt der leichte Gram darüber, dass ein episches Meisterwerk à la 'Dark Side Of Aquarius' oder 'The Book Of Thel' diesmal fehlt.
Unbedingt kaufen!
Anspieltipps: Abduction, Soul Intruders, Navigate The Seas Of The Sun, River Of No Return, Tyranny Of Souls
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk