DIFFERENT LIGHT - The Burden Of Paradise
Mehr über Different Light
- Genre:
- Neoprog / AOR
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 06.05.2016
- In The Grand Scheme Of Things
- Voice Of Outside
- A St. Martin's Summer
- Eternal Return
- Transient Dream
- Mare Imbrum
- In Love And War
- All For You
Neo Prog aus Tschechien!
Eine seltsame Geschichte hat diese Progband, denn ursprünglich in Malta gegründet residiert sie nun in Tschechien. Aber guter Prog kennt keine Grenzen und "The Burden Of Paradise" ist guter Prog. Das Album ist das zweite DIFFERENT LIGHT-Lebenszeichen und das zweite der aktuellen Inkarnation der Band. Schon ein Blick auf die Tracklist lässt die Herzen der Progger höher schlagen. Der Opener ist unterteilt in acht Teile, ein späterer Track in sechs Teile und 'In Love Ad War' noch einmal in zwei Teile. So etwas ist immer ein Garant für große, abwechslungsreiche, ausufernde Proghymnen. Und tatsächlich, genau das liefert DIFFERENT LIGHT.
Der besagte Opener 'In The Grand Scheme Of Things' kommt in seinen acht Teilen auf insgesamt 22 Minuten. Wobei ich zuerst etwas überrascht war, da mir zu Beginn erst einmal das Keyboard des MARILLION-Songs 'Lavender' entgegenkam. Dann aber entfaltete sich ein Breitwandprogepos voller großer Momente und zahlreicher Instrumentalparts, die aber nicht in Frickelorgien ausufern. DIFFERENT LIGHT geht eher songdienlich vor und lässt selbst die Passagen ohne Gesang sehr nachvollziehbar ausfallen. So gesehen steht die Band mit einem Bein eher im Melodic Rock und mit dem anderen im Neoprog.
Der grundsätzliche ernste Anspruch der Band kommt auch durch diverse Sprachsamples zum Tragen, die die tiefsinnigen Texte gut unterstützen. Hier passt tatsächlich ziemlich viel zusammen, was "The Burden Of Paradise" zu einem empfehlenswerten Album macht. Auch der letzte Punkt, der ein solches engagiertes und ambitioniertes Werk zum Schiffbruch bringen kann, nämlich die Gesangsstimme, lässt keine Wünsche offen. DIFFERENT LIGHT ist ein rundum starkes Werk gelungen, auf das man sich einlassen muss, das dann aber durchaus für Begeisterung zu sorgen vermag. Wer erst einmal einen Eindruck erhalten möchte, sollte sich mal 'Transiet Dream' anhören, in dem sich die Stärken der Band vereinen und das eben nicht zu ausufernd und in verschiedene Teile zerhackt ist.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger