DIKTATUR - La Voie Du Sang
Mehr über Diktatur
- Genre:
- Black Meetal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Melancholia Records
- Release:
- 15.08.2017
- Foudroyé
- L'hymne à la guerre
- Révélation
- Dernier soupir
- Légions
- Larmes de tranchées
- Interlude
- Valse macabre
- La voie du sang
- Revanche
- L'étendard glorieux
- Les Oubliés
Ein Meisterwerk, das endlich das Licht der Welt erblickt!
Rückblickend werden die Musiker von DIKTATUR wohl nicht mehr rekapitulieren können (und wollen), warum der Release von "La Voie Du Sang" nicht wie ursprünglich geplant anno 2010 realisiert werden konnte. Die Band hatte das Album längst im Kasten und orientierte sich schon am Nachfolger, strich sogar die Songs aus dem Live-Set, um sich frischen Materialien zu widmen und schien doch nicht in der Lage, die Veröffentlichung durchzuziehen, weil es auch intern ganz schön hakte. Glücklicherweise haben die Franzosen die damaligen Zerwürfnisse hinter sich bringen können und den Fokus nun mehr auf den Fortbestand ihrer Band gelegt. Doch zu dieser gehört nun mal unwiderruflich auch der Stoff von "La Voie Du Sang", den man mit siebenjährigeer Verzögerung nun doch noch in die Regale schiebt - wenn auch leider nur in einer sehr schmalen Auflage von gerade einmal 1000 Einheiten.
Wer jedoch schnell genug ist, sich bei Melancholia Records eines der Schmuckstücke zu sichern, kann sich auf ein zeitgemäß arrangiertes und modern produziertes Black-Metal-Werk freuen, das sich in hymnischen Gefilden mindestens genauso wohlfühlt wie in progressiven Hemisphären und Szenarien der etwas rabiateren Verrohung. DIKTATUR bevorzugt zwar ein relativ fortschrittliches Setting für die eigene Klangkunst, ist aber nicht zu scheu, die Einflüsse solcher Acts wie ANOREXIA NERVOSA in ihr Material einzubeziehen und damit auch eine Lanze für den Pioniergeist des französischen Teils der Szene zu brechen. Auch "La Voie Du Sang" verfügt über viele ausgefallene und außergewöhnliche Arrangements und passt sich nur dann an, wenn die meist depressiven Nummern mit melodischen Fragmenten angereichert werden, die den Songs auch etwas Einprägsames mit auf den Weg geben. Ansonsten ist dieses Album extrem variantenreich und deckelt im Prinzip die letzten zehn Jahre progressiven Black Metals in einer vergleichsweise kompakten und zielstrebigen Darbietung, die ihr experimentelles Naturell zwar jederzeit bewahrt, dem Wiedererkennungswert aber eine noch größere Bedeutung zuschreibt. Kaum zu glauben daher, dass dieses Album fast in den Archiven verschwunden wäre, ohne jemals eine Note an die Öffentlichkeit zu tragen.
Man kann daher von Glück reden, dass "La Voie Du Sang" schlussendlich doch noch seinen Weg gehen darf. Die nachgeschoebene Neuversion wird zudem mit zwei frischen Tracks aufgefüllt, die einen Blick auf den DIKTATUR-Sound im Hier und Jetzt gewähren. Es ist sicherlich Eile geboten, doch die Auflage ist wohl noch nicht komplett vergriffen. Insofern: Schnell den Online-Shop durchforsten und diesen kleinen Meilenstein in den Warenkorb legen. "La Voie Du Sang" beinhaltet wirklich alles, was schwarze Sounds made in France je ausgezeichnet hat!
Anspieltipps: La Voie Du Sang, Revanche, Dernier soupir, Révélation
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes