DIMENTIANON - Chapter VI: Burning Rebirth
Mehr über Dimentianon
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pest Records
- Release:
- 14.04.2023
- Inimica Malevolentia
- Turn To Ash
- Kneel Before Me
- Come To Me In The Darkness
- Placere Silere
- Solitude In Whispers
- The Determining Line
- Our Dark History
- To Be Dead Is Fatal
- Black Angel
Finsterer Genre-Mix mit vielschichtig zusammengebauten Komponenten.
Aus dem Großraum New York grüßen die Herren von DIMENTIANON mit einer sehr eigenwilligen Interpretation des dreckigeren Black Metals. Die Truppe, die in den späten 90ern noch unter dem Banner von THE FORGOTTEN durch den Underground tingelte, hat schon eine ganze Palette Demos auf der Haben-Seite. "Chapter VI: Burning Rebirth" ist nun der fünfte offizielle Longplayer, wobei die Zahlenspiele hier ein wenig veriwrrend sind - aber das spielt am Ende auch keine besondere Rolle.
Die zehn neuen Stücke addieren zum typischen Sound das eher rauen Black Metals noch eine fette Schippe Old-School-Todesblei, adaptieren aber auch Elementen aus dem Doom und erinnern bisweilen an den späteren Output von RUNEMAGICK, gerade aufgrund der schleppenden Grooves und der Urgewalt der Riffs, die vor allem in den Death-Metal-würdigen Abschnitten des Albums deutlich auf sich aufmerksam machen. Bevor die Scheibe jedoch so richtig in die Spuren kommt, gibt es zunächst einmal ein recht mystisches Intro, das in das Geschepper von 'Turn To Ash' mündet. Hat man gerade hier anfangs noch ein paar Bedenken ob des eher dünnen Sounds, wendet sich das Blatt umgehend, wenn DIMENTIANON das Tempo reduziert und mit einigen Stakkatos die erste Erdung erzielt. Und genau dieser Mix ist es dann auch, der "Chapteer VI: Burning Rebirth" so richtig interessant macht. Die Amis setzen punktgenaue Breaks, paaren Aggression mit Epik und können vor allem im späteren Teil der Platte immer mehr beeindrucken, nämlich gerade in den Augenblicken, in denen die Doom-Phase etwas präsenter ist. 'The Determining Line' ist ein echtes Manifest, aber auch 'To Be Dead Is Fatal' (was für ein makaberer Songtitel!) spielt mit der Slow Motion, ohne dabei die Brachialität des Albums in Zweifel zu bringen.
Es ist einerseits die Vielschichtigkeit, mit der DIMENTIANON die Hörer schnell auf die eigene Seite zieht, aber auch die ständigen Überraschungseffekte, die aus dem spannenden Aufbau eines jeden Songs resultieren, die für Begeisterung sorgen. "Chapter VI: Burning Rebirth" braucht zwar eine gewisse Anlaufzeit, weil einzelne Parts ein bisschen sperriger geraten sind, gefällt aber mit einem interessanten, finsteren Soundmix, der die bekannte Frage auslöst, warum die Band bis hierhin noch nicht sonderlich aufgefallen ist. Mit ihrer neuen Full-Length haben die Herrschaften auf jeden Fall ein ordentliches Pfund am Start, von dem man sich gerne den Nacken bearbeiten lässt!
Anspieltipps: To Be Dead Is Fatal, The Determining Line, Come To Me In The Darkness
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes