DIMHOLT - Meta Form
Mehr über Dimholt
- Genre:
- Atmospheric Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenvertrieb
- Release:
- 13.12.2025
- MetaForm
- Radiance Of Dying Light
- Totem
- Reality In Timeless Comatose
- The Horror Of Maddened Eyes
- To Embrace Profound Stillness
- Tomb Of Molten Stars
- Tapestry Of Shapeless Eternity
Beauty in darkness.
DIMHOLT kommt aus Bulgarien. Das ist neu: Ich hatte glaube ich noch nie eine bulgarische Black Metal-Band zu rezensieren. Die Band gibt es bereits seit 2003. So hatte sie gute Kontakte zu ABIGOR, spielte im Vorprogramm von CRADLE OF FILTH, ROTTING CHRIST, SCHAMMASCH und AUSTERRE.
"MetaForm" nennen die Grimmbuben ihr neues, drittes Album, das den Titeltrack auch gleich mit einem DISSECTION-Gedächtnisintro eröffnet. Überhaupt, der Opener blastet recht lässig aus den Boxen, auch der kalte Gesang ist ganz klar an Nödtveidt orientiert.
Das gilt auch für das etwas kompliziertere 'Radiance' und 'Totem'. Die Band könnte munter mit THRON, THULCANDRA und THE SPIRIT ein Nödtveidt-Revival ausrichten. Die meisten Tracks sind in düsterem Midtempo gehalten, der verwaschene Sound mit den sirrenden Wespengitarren passt optimal. Die Band muss sich intensiv mit dem Vorbild auseinandergesetzt haben, sonst wäre so eine Annäherung kaum möglich.
Erneut muss ich konstatieren: Ich bin sehr positiv überrascht. DIMHOLT ist richtig schön gemein, vergisst aber auch nicht, dem durch Schnee und Eis flitzendem schwarzen Schlitten mit fünfzackigen Kufen (ja, sowas geht, fragt Satan) ein paar neckische Melodien mit auf den Weg zu geben, damit sich Beelzebub beim Einzug durch das Tor in das nichtsahnende Dorf ein wenig tarnen kann...
Tatsächlich sind die Bulgaren härter und eine Spur grimmiger als die deutschen Adepten. Auch das kann positiv ins Buch der schlimmen Dinge übernommen werden. Zudem habe ich die Songs nicht gleich raus und sie ähneln sich nicht in ihren Riffings. Klar, NAGLFAR und DISSECTION sind auf jeden Fall schon mal gehört worden, aber auch im zweiten Teil des Albums bleibt das Qualitätsniveau hoch.
Ehrlich gesagt wird es immer geiler, irgendwie ist das Riff von 'To Embrace Profound Stillness' beinahe so, wie Nödtveidt nach "Storm Of The Light's Bane" hätte weitermachen können. Die Band kombiniert diese kalten Leads mit dramatischen Zuspitzungen, wobei Speed-Eruptionen das Midtempo durchbrechen.
Am Ende hagelt es Wurfsterne, Äxte und Speere, es klirrt, DIMHOLT nimmt noch einmal Fahrt auf. Die Schönheit der Akkorde kommt unprätentiös daher, trifft voll. Hier dürfte sogar der stets so ergrimmte Nödtveidt aus Valhalla einmal freundlichen Blickes gen Erde schauen. Bitte so weitermachen, DIMHOLT!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Matthias Ehlert


