DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia (Remixed & Remastered)
Mehr über Dimmu Borgir
- Genre:
- Melodic / Symphonic Black Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 28.10.2022
- Fear And Wonder (Remixed & remastered)
- Blessings Upon The Throne Of Tyranny (Remixed & remastered)
- Kings Of The Carnival Creation (Remixed & remastered)
- Hybrid Stigmata - The Apostasy (Remixed & remastered)
- Architecture Of A Genocidal Nature (Remixed & remastered)
- Puritania (Remixed & remastered)
- IndoctriNation (Remixed & remastered)
- The Maelstrom Mephisto (Remixed & remastered)
- Absolute Sole Right (Remixed & remastered)
- Sympozium (Remixed & remastered)
- Perfection Or Vanity (Remixed & remastered)
- Burn In Hell (Remixed & remastered)
- Devil's Path (Remixed & remastered)
- Hybrid Stigmata - The Apostasy
- Blessings Upon The Throne Of Tyranny
- IndoctriNation
- Architecture Of A Genocidal Nature
- Absolute Sole Right
- Fear And Wonder
- Blessings Upon The Throne Of Tyranny
- Kings Of The Carnivel Creation
- Puritania
- The Maelstrom Mephisto
- Sympozium
Feine Neauflage des Klassikers mit deutlich aufpoliertem Sound!
Normalerweise freut sich das Fanherz ja immer darüber, wenn ein Klassiker in einer aufgehübschten und frisch gemixten Version erscheint, denn nicht gerade selten wird dabei auch die Soundqualität deutlich verbessert. Allerdings gibt es auch ein Genre, in dem ein solches klangliches Update nicht unbedint auf Gegenliebe stößt - nämlich den Black-Metal-Sektor. So konnte man auch schon im Vorfeld der Neuaflage des DIMMU BORGIR-Klassikers "Puritanical Euphoric Misanthropia" zahlreiche kritische Stimmen vernehmen, die sich über den für Puristen zu glattpolierten Klang aufregten. Grund genug, auch selbst einmal ein Ohr zu riskieren, ob der frische Anstrich dem Silberling wirklich seinen Charakter raubt.
Spätestens nach dem ersten Durchlauf kann ich diesbezüglich allerdings komplette Entwarnung geben. Ja, gerade auf guten Kopfhörern ist durchaus klar herauszuhören, dass die Platte nicht nur frisch gemastert, sondern auch noch einmal neu abgemischt wurde. Die Sounds aller Instrumente sind dabei aber komplett unberührt geblieben und so spiegeln sich die Änderungen eher in einem Gesamtbild wieder, das gerade in den Mitten deutlich voluminöser und wärmer klingt. Gleichzeitig sitzt der Gesang in meinen Ohren besser im Kontext der übrigen Instrumente, was für mich ein weiterer positiver Aspekt ist. Glattpoliert oder gar überproduziert klingt hier trotzdem überhaupt nichts, eher erinnert mich der druckvolle und aufgeräumte Sound an wunderbare Produktionen wie BEHEMOTHs "The Satanist", weshalb ich den Aufschrei einiger Fans nicht wirklich nachvollziehen kann, gerade auch weil "Puritanical Euphoric Misanthropia" ja ohnehin schon ein Bruch mit den klassichen Black-Metal-Wurzeln darstellt und daher auch durchaus einen Sound weit weg vom sonstigen Genre-Standard vertragen kann.
Über das Songmaterial selbst muss ich an dieser Stelle wahrscheinlich nicht mehr viel sagen, denn in Sachen symphonischem Black Metal ist diese Platte für mich einer der absoluten Höhepunkte. Im Vergleich zum direkten Vorgänger "Spiritual Black Dimensions" ist das Songwriting noch einmal deutlich ausgefeilter und das echte Orchester fügt sich viel besser in den Gesamtsound ein als die Keyboards der früheren Platten, was dem gesamten Material eine herrlich epische Note verpasst, ohne die nötige frostige Härte aus den Augen zu verlieren, die gerade in späteren Jahren doch etwas zu oft unter orchestralem Pomp begraben wurde. Anspieltipps möchte ich entsprechend auch nicht herausgreifen, denn "Puritanical Euphoric Misanthropia" genießt man am besten ins seiner gesamten epischen und finsteren Pracht.
Als wäre die komplette Überarbeitung des Sounds nicht schon Kaufanreiz genug, gibt es als Bonus noch eine weitere CD oben drauf, die sich vor allem aus Demos, Proberaummitschnitten und Pre-Productions der bekannten Tracks der Silberlings zusammensetzt. Wie die Betitelung schon vermuten lässt, ist die Soundqualität bei kaum einem Bonustrack überragend, trotzdem ist es durchaus interessant, die einzelnen Tracks auch einmal in ihrer Rohfassung zu hören und zu sehen, wie sich die Songs bis zum finalen Produkt hin verändert haben.
Alles in allem ist das hier in meinen Ohren also ein rundum gelungener Re-Release, der diesen Klassiker noch einmal in deutlich schönerem Licht präsentiert. Solltet ihr also DIMMU BORGIR mögen und diesen Meilenstein noch nicht im Schrank haben, kann ich nur dringend empfehlen, hier zuzuschlagen. Und auch wenn ihr bereits eine Version euer Eigen nennt, könnte sich eine erneute Anschaffung dank des stark verbesserten Klangbilds durchaus lohnen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs