DIRTY RIG - Rock Did It
Mehr über Dirty Rig
- Genre:
- Rock
- Label:
- Escapi Music
- Release:
- 07.07.2006
- Suck It
- Drunk Again
- Just A Star
- Dogs
- Rock Did It
- Hot Porno Star
- Throw Down
- Cities
- If You See Kay
- Pennsyltucky
- Hitch Hiker (Bonus Track)
Das waren noch Zeiten, als die GUNS 'N ROSES mit ihrem dreckigen Glam-Rock-Sound die Welt eroberten und gemeinsam mit Bands wie MÖTLEY CRÜE die Stadien mit handgemachtem Rock 'n' Roll füllten. Doch das war einmal. Heute schaffen es die zahlreichen Nachahmer gerade mal so, die kleineren Clubs voll zu bekommen, oder wie im Falle von DIRTY RIG die Parkplätze vor den Stadien. Bei ihrem letzten Gig vor dem New Yorker Giants-Stadion tat sich dabei etwas Entscheidendes; Ex-Sänger Ed Sebastian blieb der Show fern und wurde daraufhin prompt gefeuert. Eigentlich nichts Spektakuläres, wäre die Band auf der Suche nach einem neuen Frontmann nicht auf einen gewissen Kory Clarke gestoßen, der sofort Feuer und Flamme für den dreckigen Heavy Rock 'n' Roll von DIRTY RIG war und sich dazu entschloss, der Band beizutreten.
Mit dem Sänger der reunierten WARRIOR SOUL begab man sich alsbald ins Studio, um das Zweitwerk einzuspielen und die Welt anschließend wie damals GUNS 'N ROSES im Sturm zu nehmen. Die Anlagen dafür sind bei DIRTY RIG dann auch enthalten, denn mit Songs in der Schnittmenge von ALICE COOPER, KISS, W.A.S.P. und besagten Rosen sollte man es nicht besonders schwer haben, beim Publikm zu landen. Und genau solche sind auf "Rock Did It" auch enthalten, wenngleich die Band nicht immer in Topform agiert. Am Rock-Faktor der Scheibe darf zwar nie gezweifelt werden, aber nicht jede der elf enthaltenen Nummern ist auch eine echte Hymne. Nachdem sich die Band zu Beginn nämlich mit coolen Hits wie 'Suck It', 'Drunk Again' und 'Dogs' warm gespielt hat, lässt sie den dreckigen Riffs bei Songs wie 'Hot Porno Star' und 'Throw Down' nicht mehr die dazu passenden, geilen Refrains folgen, so dass diesen Nummern auch zwischenzeitlich der anfangs noch hervorzuhebende Drive abhanden gekommen ist. Die Riffs sind zwar bester Standard, die Grooves sitzen auch ziemlich fett, und auch der Gesang von Clarke ist über jegliche Zweifel erhaben, aber es ist nicht dasselbe, wenn die Band im verzerrten 'Pennsyltucky' versucht, ähnlich tolle Arrangements anzubringen wie noch im einleitenden Drittel.
Wegen der tollen Atmosphäre und der rotzigen Stimmung ist die veranschlagte (leicht eingeschränkte) Empfehlung jetzt nicht in Gefahr, aber wie so oft kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Band insgeheim ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Aber es folgen ja sicher noch weitere Alben …
- Redakteur:
- Björn Backes